Fachexperten tagen zu Gesamtverkehrsstrategie

Derzeit wird unter Einbindung der Bevölkerung das neue Verkehrskonzept für das Burgenland erarbeitet. Präsentiert soll es spätestens im September werden. Am Montag tagten in Eisenstadt die Fachexperten.

Beim neuen Verkehrskonzept geht es weniger um einzelne Projekte als um Zielgruppen. Zum Beispiel um die Frage, was Pendler sowohl im öffentlichen Verkehr als auch auf der Straße brauchen. Antworten auf solche Fragen diskutieren am Montag Verkehrsexperten, Kommunalpolitiker und Interessensvertreter bei einer Tagung in Eisenstadt. Es geht dabei auch um Vorschläge, die aus der Bevölkerung kommen und die via Fragebögen und bei Informationsveranstaltungen im Vorjahr gesammelt wurden.

Fachtagung in Eisenstadt

ORF

Fachtagung in Eisenstadt

„Viele Informationen eingeholt“

„Wir haben in der ersten Runde sehr viel von Bedürfnissen der Bürger abgeholt, wir haben wichtige Informationen erhalten und haben seither intensiv an einem Leitbild, Zielvorgaben und Maßnahmenbündeln gearbeitet. Und diese bisherigen Arbeiten wollen wir jetzt präsentieren und wiederum Rückmeldungen einholen“, sagt Verkehrskoordinator Peter Zinggl. Die zweite Runde der Bürgerversammlungen beginnt am Mittwoch in Mönchhof (Bez. Neusiedl a. See), der Abschluss am 6. Juni in Heiligenkreuz (Bez. Jennersdorf).

Grenzüberschreitende Projekte wichtig für das Land

Aus Sicht des Landes sind grenzüberschreitende Projekte besonders interessant, weil es für sie besonders hohe EU-Förderungen gibt. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) nennt die langfristig geplante Bahnverbindung Szombathely - Oberwart - Friedberg als ein Beispiel.

„Wir haben einen direkten Zugang zu den Entscheidungsträgern in Budapest und mit diesen Kontaktpersonen gibt es sehr gute und sachliche Gespräche. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Nachbarn in Ungarn diese Verkehrsverbindung wollen - natürlich wir auch“, so Niessl. Nicht nur mit Ungarn, auch mit Wien und Niederösterreich wird das neue Verkehrskonzept abgestimmt.

Steiner: „Endlich an die Umsetzung gehen“

„Der Erhalt und der bedarfsgerechte Ausbau von Verkehrswegen ist eine Daueraufgabe der Verkehrspolitik. Das Ziel muss daher sein, Mobilität dauerhaft zu erhalten und nachhaltig zu gestalten. Denn gut ausgebaute Verkehrswege sind für die Wirtschaft und damit auch die regionale Entwicklung eine wesentliche Voraussetzung“, betont ÖVP-Verkehrssprecher Thomas Steiner. Es sei jedoch notwendig, endlich an die Umsetzung zu gehen, anstatt ständig neue Zwischenergebnisse zu präsentieren.