Esterhazy trennt sich von Werner

Der Pachtvertrag zwischen den Opernfestspielen St. Margarethen von Intendant Wolfgang Werner und Esterhazy über das Spielgelände im Römersteinbruch St. Margarethen läuft eigentlich bis 2016. Heute wurde bekannt, dass Esterhazy diesen Vertrag vorzeitig kündigen möchte.

Tosca oder Troubadour, das ist hier die Frage - so könnte die Überschrift über die jüngste Entwicklung im Fall der Oper im Römersteinbruch lauten. Esterhazy will den Vertrag mit Ende der heurigen Saison vorzeitig kündigen und nächstes Jahr mit einem neuen Veranstalter Puccinis „Tosca“ auf den Spielplan setzen. Als Gründe für die Trennung von Werner führt Esterhazy sinkende Besucherzahlen und eine Veränderung des Publikumsgeschmacks an.

Szenen aus "La Boheme" im Steinbruch St. Margarethen

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Werner besteht auf aufrechten Vertrag

Intendant Wolfgang Werner besteht auf seinem aufrechten Pachtvertrag und plant 2015 Verdis „Troubadour“. Die heurige „Aida“ scheint gewiss, dafür hat Esterhazy einen Zuschuss von 250.000 Euro in Aussicht gestellt. Wolfgang Werner verweist in einer Stellungnahme darauf, dass der Vorverkauf ausgezeichnet laufe und mehr als 25 Prozent über dem Vorjahr liege. Um die heurige Produktion zu sichern, hat am Dienstag auch das Land eine Förderung zugesagt.

Wolfgang Werner

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Wolfgang Werner

Bieler: „Tut mir leid“

„Um zu gewährleisten, dass die heurige Saison gespielt werden kann, wird das Land eine größere finanzielle Zuwendung gewähren. Es tut mir sehr leid, dass im Raum steht, die Kündigung von Wolfgang Werner für nächstes Jahr. Es tut mir für ihn leid, aber es tut mir auch für das Land leid, weil ich nicht glaube, dass Esterhazy in der Lage sein wird, so erfolgreich wie Wolfgang Werner die letzten Jahre die Oper im Steinbruch gespielt hat, auch fortzuführen“, sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) am Mittwoch.

Höhe der Landesförderung wird erst fixiert

Die Höhe der Landesförderung für die Aida im Römersteinbruch wird noch diese Woche fixiert. Ob nächstes Jahr Tosca oder der Troubadour gespielt wird, das muss wohl noch ausgestritten werden.