Burgenlands Hasen leben gefährlich

Jetzt im Frühjahr steigt auf den Straßen wieder die Gefahr von Unfällen mit Wildtieren. Besonders gefährlich leben im Burgenland laut VCÖ und WWF offenbar Hasen. Im Vorjahr wurden mehr als 3.500 Hasen, das ist der dritthöchste Wert in Österreich.

3.527 Hasen wurden im Jahr 2013 auf burgenländischen Straßen überfahren. Mehr waren es im Vorjahr nur in Nieder- und Oberösterreich, hier kamen 11.311 beziehungsweise 5.565 Hasen unter die Räder.

Erfasst werden in der Statistik jedoch nur die bei der Bezirkshauptmannschaft gemeldeten Fälle, die Dunkelziffer sei weit höher, sagt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich. Die hohe Zahl an getöteten Tieren im Burgenland sei auch dadurch zu erklären, dass es hierzulande mehr Hasen als in anderen Bundesländern gibt.

Gegen neue Straßen in Naturgebieten

Im Schnitt werde aber der Lebensraum der Tiere von rund 60 Kilometer Straßen durchschnitten. Sowohl VCÖ als auch WWF fordern, dass in schützenswerten Naturgebieten keine neuen Straßen mehr gebaut werden sollten.

Aber nicht nur Hasen, sondern auch andere Wildtiere leben im Burgenland gefährlich: Knapp über der Zahl der überfahrenen Hasen, liegt jene der im Straßenverkehr getöteten 3.613 Rehe. Insgesamt wurden mehr als 9.000 Wildtiere Opfer von Autos und Lkw.

Gefahr für Autofahrer

Nicht zu unterschätzen ist bei Wildunfällen natürlich auch die Gefahr für die Autofahrer: Prallt man etwa mit einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde auf einen 20 Kilogramm schweren Rehbock, wirkt eine halbe Tonne auf Fahrzeug und Fahrer, bei 100 km/h seien es doppelt soviel, heißt es vom ÖAMTC. Insgesamt gab es im Jahr 2012 im Burgenland 20 Wildunfälle mit verletzten Verkehrsteilnehmern, österreichweit gab es 383 Verletzte und ein Todesopfer. Entsprechende Zahlen für 2013 gibt es laut ÖAMTC noch nicht.