Streit um Aktivpark droht zu eskalieren

Das Basketball-Derby zwischen Güssing und Oberwart wird am Sonntag nicht wie geplant in Güssing gespielt, sondern in Oberwart. Der Grund: In Güssing befürchtet man, dass der Eigentümer der Sporthalle im Aktivpark, die Halle schließen könnte.

Der erfolgreiche Güssinger Basketballverein wird nun in einen Streit hineingezogen, der zu eskalieren droht. Die Vorgeschichte: Die Wiener Immobilienfirma WSF baute in den 1990er Jahren den Aktivpark Güssing, der aus einem Hotel und einer Sporthalle besteht. Das Verhältnis zwischen WSF und der Stadtgemeinde Güssing war von Anfang an getrübt. Zunächst gab es einen zähen Rechtsstreit um Förderungen. Später wollte WSF den Aktivpark groß ausbauen und ein Golfressort errichten, inklusive Fünf-Sterne-Hotel und 200 Villen.

Aktivpark Güssing

ORF

Aktivpark in Güssing

WSF investierte viel Geld in die Planung dieses Großprojektes, sicherte sich 180 Hektar Grund, konnte das Projekt aber bis heute nicht umsetzten. Über die Gründe gehen die Meinungen auseinander. Vor einigen Wochen sah es wieder einmal so aus, dass es zu einer Einigung kommen könnte.

Keine Einigung in Sicht

Die Stadtgemeinde Güssing wollte die Sporthalle, in der unter anderem die Güssing Knights spielen, von WSF übernehmen und künftig selbst betreiben. Im Gegenzug will WSF unter anderem eine Änderung bei der Flächenwidmung der Grundstücke. Das Unternehmen hat die Golfressort-Pläne offensichtlich noch nicht aufgegeben. Die zum Greifen nahe Einigung kam bis dato nicht zustande, es spießt sich offenbar an Details.

WSF verliert nun die Geduld und erhöht den Druck. Eine Schließung der Sporthalle steht im Raum. Auf Anfrage bei WSF heißt es dazu nur knapp: kein Kommentar. Der Basketball-Verein kann kein Risiko eingehen und hat nun entschieden, dass das erste Heimspiel der Viertelfinal-Serie gegen Oberwart nicht in Güssing, sondern in Oberwart stattfindet. Ob auch das zweite Spiel gegen Oberwart nicht wie geplant in Güssing ausgetragen werden kann, steht noch nicht fest.