„Geldkuvert-Affäre“: Noch immer keine Beweise

Die „profil“-Story über eine angebliche Kuvertaffäre von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sorgte vor sieben Wochen für Aufregung. Der Landeshauptmann wies alle Vorwürfe zurück und klagte „profil“. Das Magazin konnte die Behauptungen noch immer nicht beweisen.

Andreas Wecht, Ex-Mitarbeiter von Swarco Futurit und FPÖ-Funktionär, brachte mit seiner „profil“-Aussage die Diskussion ins Rollen: Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) habe Ende 2009 in Wattens ein Geldkuvert mit 10.000 Euro von Manfred Swarovski erhalten.

Swarovski und Niessl dementierten, es habe weder das Treffen noch das Kuvert gegeben. Niessl klagte das „profil“. Einen Beweis für die Anschuldigung ist „profil“ bis heute schuldig geblieben.

Hergovich: „Rufmord auf Raten geht weiter“

SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich verlangt, dass „profil“ endlich die Fakten auf den Tisch legt. „Bis heute gibt es keinen einzigen Beweis, bis heute gibt es keine Entschuldigung, bis heute gibt es auch keine Gegendarstellung. Nun versucht ‚profil‘ offenbar eine neue Geschichte zu konstruieren. Dieser Rufmord auf Raten geht weiter. Sollte es wieder eine derartige Märchenstunde von ‚profil‘ geben, werden wir natürlich auch überlegen, die Klage auszuweiten“, so Hergovich.

Neue Anfragen von „profil“

Hergovich bezieht sich dabei auf neue Anfragen des Nachrichtenmagazins an Swarco-Chef Swarovski und an Landeshauptmann Niessl. „Da geht es um eine mögliche Unterstützung für die Firma Swarco, die offensichtlich ‚profil‘ dazu benutzen will, um ihre Geschichte, die damals einer Lügengeschichte geglichen hat, sozusagen zu erklären“, so Hergovich.

Demnach soll Andreas Wecht, dem schwere persönliche Probleme nachgesagt werden, im September 2009 Landeshauptmann Hans Niessl per Email um einen Gesprächstermin ersucht haben - und zwar wegen einer Garantieerklärung für einen Swarco-Kredit. Den Termin habe es aber nie gegeben, betonen Swarovski und Niessl neuerlich.

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