Regina Petrik: Job-Tour vor der Wahl

Regina Petrik ist Grüne Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2015. Doch ein Jahr lang wird sie nicht hauptberuflich Politikerin sein, sondern Verkäuferin oder Pflegerin. Ihre Job-Tour vor der Wahl begann bei der Pannonischen Tafel in Eisenstadt.

Das Motto der Politikerin ist: Jeden Monat ein neuer Job. Regina Petrik will im kommenden Jahr am eigenen Leib erfahren, wie der Alltag einer freiwilligen Sozialarbeiterin, einer Verkäuferin oder auch einer Kellnerin aussieht. Was sie in diesem Jahr lernt, will die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2015 auch in ihre politische Arbeit einfließen lassen.

„Ich sehe es tatsächlich als Lehrjahr. Ich finde, wenn man politisch tätig ist, muss man selber erleben und selber erfahren, wofür man dann Entscheidungen trifft“, erklärt die Politikerin.

Regina Petrik in der "Pannonischen Tafel"

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Den ersten Monat verbringt Petrik in der Pannonischen Tafel in Eisenstadt

Regina Petrik in der "Pannonischen Tafel"

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Monat für Monat wird Petrik den Job wechseln

„Kein Wahlkampfgag“

Und bei diesem Lehrjahr gehe es nicht um einen aufwändigen Wahlkampfgag, betont Petrik. „Der erste Antrieb war mein Interesse daran. Und dann war mir klar, ich kann sowas nur ganz machen. Ich kann nicht zwei Tage in einen Betrieb gehen. Das hat mir auch jemand vorgeschlagen. Und ich habe gesagt: ’Wissen Sie, das ist für mich der Unterschied zwischen Babysitten und selber Kinder haben.“

„Ich kann einen Tag lang auf Kinder aufpassen. Und deswegen haben ich keine Ahnung, wie der Alltag mit Kindern ist. Und das sehe ich da auch so. Nun ist ein Monat auch nur ein Monat, aber ich denke mir, es ist ein Stück weit mehr Arbeitsalltag“, so Petrik weiter.

Start bei Pannonischer Tafel

Im ersten Monat hilft Petrik bei der Pannonischen Tafel in Eisenstadt mit und arbeitet dabei zum Beispiel im Second-Hand-Shop, in der Küche und mit Obdachlosen. Im April wird sie bei einer Supermarktkette in Mattersburg Station machen.

„Diesen Monat lebe ich einmal von dem, was ich mir erspart habe. Ich möchte in diesem Projekt ja weder Geld von der Partei bekommen, noch Geld von der öffentlichen Hand. Weil. Ich will mich selbst über Wasser halten können. Und das wird sich auch ausgehen, auch wenns spannend wird“, sagt Petrik.

Internet-Homepage "Regina will's wissen"

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Regina Petrik wird ihre Erfahrungen im Internet zum Mitlesen festhalten

Tagebuch im Internet

Aus ihrer politischen Tätigkeit erhält Regina Petrik im kommenden Jahr nur die Mandatsgebühr als Gemeinderätin in Eisenstadt. Über ihre Eindrücke in den verschiedenen Arbeitswelten wird Petrik ein Internet-Tagebuch führen.