Mikl-Leitner wirbt für Postenschließung

In Eisenstadt hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Vormittag die Bürgermeister der Gemeinden getroffen, in denen Polizeidienststellen geschlossen werden sollen. Im Burgenland sind elf von 63 Dienststellen betroffen.

„Da gibt es nichts mehr zu rütteln“, das sagte die Ministerin nach dem Treffen in Eisenstadt über die geplanten Schließungen. Es seien äußerst konstruktive Gespräche gewesen. Spätestens Ende Juni sollen die betroffenen Polizeidienststellen zusperren - mehr dazu in Elf Polizeiinspektionen sperren zu. Daran konnten auch die Ortschefs der betroffenen Gemeinden nichts mehr ändern.

Johanna Milkl-Leitner trifft die Bürgermeister, in deren Gemeinden Polizeidienststellen geschlossen werden

ORF

An der Reform gibt es für Mikl-Leitner nichts zu rütteln

Sicherheitspakete statt Posten

Die Entscheidung sei gefallen und man müsse jetzt das Beste daraus machen, sagte der Bürgermeister von Markt Allhau, Hermann Pferschy (ÖVP). Bis Ende des Monats sollen entsprechende Sicherheitspakete für die betroffenen Gemeinden fixiert werden, erklärte Mikl Leitner. Die Bestreifung könne in der Nacht verdoppelt und die Bestreifung untertags um ein Drittel erhöht werden.

Johanna Milkl-Leitner trifft die Bürgermeister, in deren Gemeinden Polizeidienststellen geschlossen werden

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Bürgermeister müssen sich abfinden

Unmut in Pöttsching

Von den Schließungen betroffen ist auch der Posten in Pöttsching, der erst vor sieben Jahren eröffnet wurde. Die neun Polizisten, die dort Dienst versehen, werden künftig auf die umliegenden Gemeinden aufgeteilt - sehr zum Unmut des Bürgermeisters Herbert Gelbmann (SPÖ). Man habe im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es in Pöttsching die Besonderheit des Kinderdorfes gebe, dass man eine drei Kilometer lange Bundesstraße als Ortsdurchfahrt habe, aber das alles habe keine Berücksichtigung gefunden. „Und wie wir heute gehört haben, müssen wir uns damit abfinden“, so Gelbmann.

Dennoch werden in Pöttsching Unterschriften gegen das Ende des örtlichen Postens gesammelt. Auf Initiative des Nationalratsabgeordneten Rouven Ertlschweiger vom Team Stronach seien bereits mehr als 250 Unterschriften zusammengekommen, auch der Bürgermeister habe unterschrieben. Man sei sich bewusst, dass damit die Schließung nicht verhindert werden könne, entscheidend sei, dass die Polizeipräsenz in der Gemeinde aufrecht erhalten bleibe, so Ertlschweiger.