MA.TEC stellt Betrieb ein

Der Metallbaubetrieb MA-TEC Stahl- und Alubau GmbH in Neutal im Burgenland stellt seinen Betrieb ein. Das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Rund 120 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Die MA.TEC-Mitarbeiter erfuhren am Montag bei einer Belegschaftsversammlung, dass ihre Firma geschlossen wird. Das Mitte Jänner eröffnete Sanierungsverfahren ist gescheitert - mehr dazu auch in MA-TEC in finanziellen Schwierigkeiten. Der Finanzbedarf für eine Fortführung sei zu hoch gewesen, sagte der Masseverwalter, der Eisenstädter Rechtsanwalt Gerwald Holper. Das Sanierungsverfahren wird in einen Konkurs umgewandelt.

MA TEC Produktionshalle

ORF

120 Mitarbeiter ohne Job

Die 122 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Der Masseverwalter macht nun eine Inventur, eine Bestandaufnahme des Vermögens, das der Firma zugeordnet werden kann. Drei andere Unternehmen, die zur MA-Firmengruppe gehören, sind von der MA.TEC-Insolvenz nicht betroffen. Es handelt sich um MA-Kerschbaum in Rotenturm, MAT-Hungaria in Sopron und MA-Design in Stoob mit insgesamt rund 130 Mitarbeitern.

Ende eines Vorzeigebetriebs

Mit der MA-TEC in Neutal ist nun ein Unternehmen in Konkurs, das lange ein echter Vorzeigebetrieb und wichtiger Arbeitgeber im Mittelburgenland war. MA.TEC baute unter anderem komplexe Fassaden für Hochhäuser in Wien. Bei einigen Projekten wurden Verluste eingefahren, die zunächst von der Eigentümerfamilie Stibi kompensiert wurden. Dann wurden Finanzierungszusagen von Banken kurzfristig gesperrt. Am Ende war MA.TEC zahlungsunfähig.

Arbeiten an Sozialplan

ÖVP-Bezirksparteiobmann Nikolaus Berlakovich forderte am Mittwoch die Landespolitik zum Handeln auf, um den Mitarbeitern rasch zu helfen. Land Burgenland, Gemeinde, AMS und Gewerkschaft würden auf Hochtouren arbeiten, um für die betroffenen Mitarbeiter ein dichtes Auffangnetz zu schaffen, sagte Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ).