Erste Abschlüsse bei „Du kannst was“

Seit mehr als einem Jahr gibt es bei dem Projekt „Du kannst was“ in sechs Berufen die Chance für Hilfsarbeiter zu einem Lehrabschluss zu kommen. Mittlerweile haben die ersten 16 Teilnehmer ihre Lehrabschlusszeugnisse.

Der formale Lehrabschluss zahlt sich aus: So verdiene zum Beispiel ein Maurer mit Abschluss um rund 4.500 Euro pro Jahr mehr als ein Hilfsarbeiter am Bau, rechnet Arbeiterkammer-Präsident Alfred Schreiner vor. Für Verkäuferinnen mache der Unterschied 1.260 Euro im Jahr aus. Das Pilotprojekt „Du kannst was“ - eine gemeinsame Initiative von AK, Burgenländischen Volkshochschulen, Wirtschaftskammer und dem Land - bietet den Teilnehmern seit etwas mehr als einem Jahr in sechs Berufen die Chance, den Lehrabschluss nachzuholen und beruflich aufzusteigen.

Projekt "Du kannst was"

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„Hoffen auf noch mehr Interessierte“

Bisher ließen sich 41 Interessierte beraten, 24 von ihnen besuchten die Workshops und 16 von ihnen haben bereits ihr Lehrabschlusszeugnis in den Händen. Die Hälfte der Teilnehmer strebte den Lehrabschluss im Einzelhandel an. Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende 2014, erklärt VHS-Geschäftsführerin Christine Teuschler.

„Es ist so, dass die nächsten Portfolioworkshopreihen zum Anerkennungsverfahren im November starten sollen. Die ersten Beratungen haben bereits stattgefunden für diesen zweiten Durchgang, aber wir hoffen, dass natürlich noch mehr Interessierte kommen“, so Teuschler.

Projekt "Du kannst was"

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Unterstützung vom Land

Teuschler hofft, dass das Projekt „Du kannst was“ auch über 2014 hinaus weitergehen und im Idealfall auf mehr Berufsfelder ausgedehnt wird. Unterstützung kommt von Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ). „Wir sind gerade dabei die neue Förderperiode zu programmieren und Finanztabellen zu erstellen und ich kann bereits sagen, dass für dieses Projekt sicher das Geld zur Verfügung gestellt wird, weil es bei uns obere Priorität hat“, so Bieler.

Gute Qualifikation Schutz gegen Arbeitslosigkeit

Mit dem Argument, dass gute Qualifikation der wirksamste Schutz gegen Arbeitslosigkeit sei, unterstrich auch Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) die Wichtigkeit des Projekts. Für die Wirtschaftskammer sei das Projekt vor allem auch hinsichtlich des Fachkräftemangels im Burgenland interessant, sagte Anton Bachmaier vom WIFI.

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