CPÖ: Spitzenkandidat Thomas Graf

Bei der Nationalratswahl treten auch Kleinparteien an, die nicht im Nationalrat vertreten sind, ihre Spitzenkandidaten porträtiert der ORF Burgenland: Den Anfang macht Thomas Graf aus Kalch von der Christlichen Partei im Burgenland.

Die Christliche Partei tritt in vier Bundesländern an, darunter auch im Burgenland. Spitzenkandidat Thomas Graf ist 56 Jahre alt, lebt in Kalch und fährt Taxi in Wien. Er ist ein kinderloser Single, der in seiner Freizeit als Chorsänger aktiv ist. Graf ist derzeit das einzige aktive Mitglied der Christlichen Partei im Burgenland, ein paar Mitstreiter gebe es im Hintergrund, sagte Graf. Die Hauptforderung: Der Staat solle die Familien stärker fördern.

Werbematerial der Christen

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CPÖ-Werbematerial

Für Müttergehalt

Im Programm der CPÖ sei immer schon der Vorschlag eines Müttergehalts gewesen, so Graf: „Also nicht wie es jetzt die Tendenz ist, dass man Kinder möglichst früh außer Haus gibt, damit die Frauen im Beruf weiter arbeiten können, sondern das man den Müttern wirklich eine Gelegenheit gibt, auch zu Hause bei den Kindern bleiben zu können.“ Die Höhe dieses Muttergeldes, das auch Väter in Anspruch nehmen dürften, solle mit der sonstigen Familienförderung abgestimmt werden.

Thomas Graf in seinem Garten

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Graf bei der Gartenarbeit

Bibel als Fundament

Graf fordert weiters eine Justizreform, mit der die Verfahrensdauer abgekürzt werden sollte und generell eine stärkere Verankerung christlicher Normen in der Gesellschaft. Thomas Graf auf die Frage, ob er ein religiöser Fundamentalist sei: „Fundamentalismus hat heute so einen unangenehmen Beigeschmack. Aber für mich ist Fundament die Bibel. Also das Wort Gottes, so wie es alle christlichen Kirchen als Fundament haben und in dem Sinne könnte ich mich vielleicht fundamentalistisch bezeichnen.“

Bei der Wahl vor fünf Jahren bekamen die Christen rund 0,6 Prozent der Stimmen. Das Wahlziel jetzt: stärker werden.