Schwieriges Jahr für Imker

Für die Imker ist heuer ein schwieriges Jahr. Die Honigernte ist fast abgeschlossen. Sie fiel wegen dem Wetter und dem Bienensterben schwach aus. Das letztendliche Verbot von Neonikotinoiden als Pestizid hatte heuer für politische Aufregung gesorgt.

2013 ist für viele Imker wahrhaft kein süßes Jahr. Viele Völker haben den langen Winter nicht überlebt, dann kam auch noch das verregnete und kühle Frühjahr dazu, sagt der Präsident des Burgenländischen Bienenzuchtvereines, Emmerich Fazekas. „Dadurch war die Ernte sehr schwach.“

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Schwache Ernte, steigende Preise

Die Qualität des Honigs ist heuer aber ausgezeichnet. Weil es in ganz Mitteleuropa eine schwache Honigernte gibt, dürfte der Honigpreis in nächster Zeit ansteigen, sagt Josef Stich, Präsident der Österreichischen Erwerbsimker.

„Vor allem der Preis für Wald- und Akazienhonig wird überall steigen, beim Blütenhonig vielleicht nicht so sehr. Aber bei den Spezialsorten wird es sicher dementsprechende Preisanpassungen geben“, so Stich.

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Probleme mit Pestiziden

Im Direktverkauf kostet das Kilo Honig derzeit rund acht Euro. Neben der Witterung machen vielen Imkern auch die Pestizide in der Landwirtschaft zu schaffen. Bio-Erwerbsimker Manfred Supper aus Oberloisdorf (Bezirk Oberpullendorf) hat im Frühjahr einen Großteil seiner Bienen verloren.

„Im Prinzip waren alle unsere Völker geschädigt. Wir haben innerhalb von zwei Tagen alle Flugbienen verloren. Die Völker haben sich wieder einigermaßen erholt, aber das hat uns nichts mehr gebracht. Denn in der Zeit, wo das große Blühen bei uns war, waren die Völker eben erledigt“, so der Imker.

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Kein Vorteil durch Verbot

Ab 2014 gibt es ein Verbot für gewisse Pestizide. Für ihn und seine Völker bringe das nichts, sagt Manfred Supper. „Für uns im Rapsanbaugebiet wird sich nichts ändern. Es sind die Neonikotinoide verboten als Beizmittel, aber als Spritzmittel sind sie nach wie vor zugelassen.“ Eine finanzielle Entschädigung für seine Verluste hat der Bio-Imker nicht erhalten.