Mehr Patienten, kürzere Spitalsaufenthalte

Die Patienten werden mehr, die Verweildauer im Spital kürzer, die Kosten für die Krankenanstalten steigen im Österreichvergleich moderat, und in manchen Bereichen ist das Burgenland richtungsweisend. Diese Bilanz zog jetzt die KRAGES.

Die KRAGES verfügt im Burgenland über vier Krankenanstalten mit 752 Betten. Die knapp 2.000 Beschäftigten haben im vergangenen Jahr 52.634 Patienten stationär und 117.987 ambulant behandelt. Mit dem Ausbau der Tageskliniken ist in den letzten Jahren die Bettenzahl deutlich zurückgegangen und damit in Zusammenhang auch die Verweildauer im Krankenhaus. Waren es früher im Schnitt mehr als sechs Tage, sind es heute nur noch knapp über vier Tage.

Kostensteigerung unter Österreichschnitt

Trotz der rasanten Entwicklung und neuer Angebote, sei es gelungen, die Kostensteigerung unter dem Österreichschnitt zu halten, sagt der bekannte Herzchirurg und KRAGES-Aufsichtsrat Ernst Wolner. „Die Anzahl der stationären Aufnahmen ist deutlich in die Höhe gegangen, gleichzeitig sind aber die Kosten im Vergleich zu den anderen Bundesländern bei weitem nicht so sehr gestiegen“, so Wolner.

Modellhafte Verbundlösungen

Als geradezu modellhaft wird die anfangs umstrittene Schaffung von Verbundlösungen heute gesehen. Ein Beispiel nennt Christian Sebesta, Leiter des Donauspitals in Wien und ebenfalls KRAGES-Aufsichtrat im Burgenland. „Ich denke in diesem Zusammenhang auch an das Onkologiekonzept Burgenland, das jetzt ein paar Jahre alt ist und heute, darf ich ihnen bestätigen, ist dieses Konzept nicht nur umgesetzt, sondern wird als Erfolgsmodell gesehen“, so Sebesta.

Entscheidung über KRAGES-Umzug nicht vor 2017

Diese Entwicklung sei längst nicht abgeschlossen. Im Sinne der Qualitätssteigerung werde es weitere Verbundlösungen geben, sagt KRAGES-Aufsichtsratsvorsitzender, Gesundheitlandesrat Peter Rezar (SPÖ). Derzeit geplant sei ein gemeinsamer ärztlicher Direktor für Oberwart und Güssing. Ob die KRAGES wie kürzlich angedacht tatsächlich nach Oberwart übersiedeln könnte, werde frühestens 2017 entschieden.

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