Neuer Nahversorger in Willersdorf

Jahrelang mussten die Bewohner von Willersdorf bei Oberschützen ohne Nahversorgung auskommen. Jetzt hat ein junges Paar wieder einen Dorfladen aufgemacht und will die Nahversorgung sicherstellen.

Betreiberin des 60 Quadratmeter großen Nahversorgerladens ist Claudia Heinz, unterstützt wird sie stundenweise von ihrem Lebenspartner. Die beiden kommen aus Jabing. Das Paar - beide quasi Quereinsteiger - will die Nahversorgung im 400-Einwohner Ort Willersdorf wieder langfristig sicher stellen.

„Ich bin eigentlich eine Quereinsteigerin aus der Kosmetik. Es war eine Ruck-Zuck-Aktion, die nicht geplant war und jetzt bin ich froh, dass es soweit gekommen ist und wir hier sind“, so Heinz.

Grundsortiment und Hauszustellung

Geführt wird ein Grundsortiment des täglichen Bedarfs, wobei auf Regionalität geachtet wird. „Wir schauen, dass wir Produkte aus der Region bekommen, wie das Gebäck oder die Wurst“, so Claudia Heinz. Ihr Lebensgefährte Alexander Petrov kümmert sich um den Einkauf, die Werbung und die Hauszustellung. „Wir möchten das auch in den Nachbargemeinden forcieren, denn viele Leute haben kein Auto und kommen nicht raus, da können wir unterstützen“, so Petrov.

Unterstützt von Gemeinde

Tatkräftig unterstützt wird das Nahversorgungsprojekt Willersdorf auch von der Gemeinde. „Wir unterstützen die Betreiberin mit einer Mietfreistellung von einem Jahr für die Räumlichkeiten und mit einer Gutscheinaktion, wo 300 Gutscheine aufgelegt wurden, welche schon gekauft wurden“, so Ernst Karner, der Gemeindevorstand von Willersdorf.

Zusätzlich kommen noch 30.000 Euro von der Dorferneuerung. Im Dorfladen ist auch eine kleine Kaffeeecke integriert. „Es ist für die Willersdorfer eine Bereicherung“, sagte Erna Ulreich. „Wir treffen uns jeden Dienstagvormittag um neun Uhr. Es ist unterhaltsam und man bekommt alles zu kaufen“, so Elfriede Zumpf.

Klassische Einzelhändlerin

Claudia Heinz ist eine klassische Einzelhändlerin, die keiner Handelskette angehört. „Wir sind aus dem Grund bei keiner Handelskette, weil das Geschäft zu klein ist für ein Franchiseunternehmen. Wir versuchen es alleine auf selbständiger Basis“, erklärte Heinz.

Bisher wurde der Dorfladen von der Bevölkerung gut angenommen. Wenn es dabei bleibt dürfte die Nahversorgung in Willersdorf vorerst gesichert sein.