Barockfresko in Parndorf entdeckt

In der Pfarrkirche zum Heiligen Ladislaus in Parndorf wurde unter vielen Anstrichen im Altarraum ein kunsthistorisch wertvolles Barockfresko entdeckt. Dieses wird nun in mühevoller Kleinarbeit frei gelegt.

Ein buntes wunderschön gearbeitetes Fresko kann man bereits über dem Alter bewundern. Auf hohen Gerüsten legen die Restauratoren mit Microdampfstrahlern und Skalpellen Zentimeter für Zentimeter die barocken Ausmalungen frei. Diese wurden vom Trioler Barockkünstler Johann Gfall geschaffen.

Gfall war in Wien, Budapest aber auch in Paris sowie Berlin tätig und eben auch in Parndorf, sagte Landeskonservator Peter Adam. Für ihn ist die Entdeckung des Barockgemäldes etwas Besonderes.

Barockmalerei Parndorf

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Bedeutendes Fresko

„Die Bedeutung ist in mehrerer Hinsicht groß. Einerseits geht es um die Wiederentdeckung der Wandmalerei, das heißt die Wertigkeit im Kirchenraum selber. Andererseits geht es um eine wirklich bedeutende Freskoausstattung des 18. Jahrhunderts, wie wir sie im Burgenland kaum haben“, so Adam.

Barockmalerei Parndorf

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Restauratorin bei der Arbeit

Langwierige Arbeit

Das Freilegen, beziehungsweise das Ausbessern und Ergänzen, fehlender Stellen des Freskos ist eine Herausforderung die viel Zeit in Anspruch nimmt. „Die gesamte Arbeit ist konzipiert auf drei bis vier Jahre, kommt drauf an wieviel man schafft, denn es gibt Stellen die gehen besser und andere die gehen schlechter“, so Restaurator Ernst Lux.

Bis Jahresende soll das Barockfresko wieder in neuem Glanz erstrahlen. Die Kosten von rund 500.000 Euro teilen sich die Pfarre Parndorf, das Bundesdenkmalamt, das Unterrichtsministerium und die Europäische Union.