Bauernbund behält klare Mehrheit

Die Landwirtschaftskammerwahl ist geschlagen. Der ÖVP-Bauernbund erreichte knapp 74 Prozent und behält damit die klare Mehrheit. Der Wahl gestellt hatten sich der Bauernbund und die SPÖ-Bauern. Die FPÖ war nicht angetreten.

Knapp 64.000 Bauern im Burgenland waren am Sonntag aufgerufen, ihre gesetzliche Interessenvertretung zu wählen. Das Spannendste vor der Wahl war vermutlich, ob der ÖVP-Bauernbund mit Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger an der Spitze die knapp 72 Prozent halten kann oder nicht.

Das vorläufige Ergebnis

Und der ÖVP-Bauernbund konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen. 73,7 Prozent der Stimmen gingen an den Bauernbund, das ist ein Plus von 2,25 Prozentpunkten. Die SPÖ-Bauern erhielten 26,3 Prozent und damit ein Plus von einem Prozentpunkt.

Hautzinger: „Ein Traumergebnis“

Der Bauernbund verzeichnet damit die größeren Zuwächse. Und Spitzenkandiat Franz Stefan Hautzinger ist auch besonders euphorisch.

„Es ist wirklich ein Traum-Ergebnis, das der ÖVP-Bauernbund erreicht hat. Man darf ja nicht vergessen, wir sind vom historisch besten Ergebnis 2008 gestartet. Unser Ziel war dieses Ergebnis zu halten. Wir haben es weit überschritten und daran sieht man, dass die Wählerinnen und Wähler unseren geradlinigen, unseren ehrlichen Weg honoriert haben“, so Hautzinger.

Bauernbund in Feierstimmung

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Feierstimmung beim Bauernbund nach der Wahl

Bauernbund in Feierstimmung

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SPÖ-Bauern verpassten Wahlziel

Die SPÖ konnte mit ihrem Wahlslogan „Sind die Roten in der Kammer mächtig, geht’s dem kleinen Bauern prächtig“ nicht ganz punkten. Sie haben unter Landesobmann Stefan Hauser ihr Wahlziel - ein Mandat in der Vollversammlung dazuzugewinnen - nicht erreicht.

„Ein Erdrutschsieg ist es nicht geworden, aber wir sind nach wie vor die stärkste Länderorganisation der SPÖ-Bauern in ganz Österreich. Und umgekehrt ist der ÖVP-Bauernbund im Burgenland eigentlich die schwächste Länderorganisation im Umkehrschluss, wenn man das so sagen möchte“, sagt Spitzenkandidat Stefan Hauser.

SPÖ-Bauern warten auf Ergebnis

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SPÖ Bauern beim Warten auf das Ergebnis

Mandatsstand bleibt gleich

Der Mandatsstand bleibt gleich, nämlich 24 zu 8 und zwar deshalb, weil die freiheitlichen Bauern dieses Mal nicht angetreten sind. Die Wahlbeteiligung lag bei zirka 40 Prozent.

Grafik Mandatsverteilung

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Die Mandatsverteilung in der Grafik

Endergebnis am Montagabend

Das endgültige Wahlergebnis soll dann am Montagabend vorliegen - nach Auszählung der ingesamt 1.366 beantragten Wahlkarten.

Bei der letzten Wahl im März 2008 war der Bauernbund auf knapp 72 Prozent der Stimmen gekommen. Auf die SPÖ-Bauern entfielen damals 25 Prozent und acht Mandate.

Reaktionen

Die SPÖ Bauern dürften sich über ein respektables Wahlergebnis freuen, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). 26,3 Prozent bei einer Landwirtschaftskammerwahl seien nicht nur ein mehr als herzeigbares Ergebnis, sondern das beste SPÖ-Wahlergebnis aller Bundesländer bei Landwirtschaftskammerwahlen, so Niessl.

Als Lohn für viele Jahre kompetenter und konsequenter Interessensvertretung bezeichnete Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl den prozentuellen Zuwachs für den Bauernbund. Es sei für den Bauernbund das beste Ergebnis aller Zeiten. Der Zugewinn zeige, dass sich ehrliche und sachorientierte Politik immer auszahle, so Steindl.