Bahnprojekt nimmt Formen an

Die Chancen, dass zwischen Oberwart und Szombathely eine Eisenbahnstrecke gebaut wird, stünden so gut wie noch nie, heißt es von Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ). Im Burgenland setzt man nun auf ein gemeinsames Bahnprojekt mit Ungarn.

Von Oberwart über Szombathely nach Eisenstadt oder Wien per Bahn in rund eineinhalb Stunden - was noch vor einigen Wochen Utopie war, ist nun ein Projekt, das langsam Gestalt annimmt. Die Regierungen in Budapest und Eisenstadt wollen die Strecke, eine Arbeitsgruppe wurde eingesetzt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro

Die Strecke wäre rund 20 Kilometer lang. Nur ein kleiner Teil davon müsste im Burgenland gebaut werden, denn der Abschnitt Oberwart-Großpetersdorf wurde erst vor wenigen Jahren von den ÖBB saniert. Landesrat Helmut Bieler schätzt die Kosten auf 200 Millionen Euro.

Rund 2,5 Kilometer der zu errichtenden Verbindung nach Szombathely liegen im Burgenland. Finanziert werden soll das Projekt laut Bieler aus ungarischen Ziel-1-Mitteln, in Ungarn betrage die Förderquote dabei 80 Prozent. Überlegungen diese Strecke zu bauen, gibt es schon lange. Aber noch nie war das Projekt so konkret, denn nun würde Ungarn das Ganze vorantreiben, so Bieler.

Güterverkehr bleibt bestehen

Der Güterverkehr zwischen Oberwart und Friedberg wird bis auf weiteres nicht eingestellt, sagte Bieler. Die ÖBB fahren jedenfalls bis Ende dieses Jahres. Für die Zeit danach stehen mehrere Varianten, etwa ein privater Betreiber, zur Diskussion. Entschieden ist aber noch nichts.