Asylwerber: Zentrale Erfassung in Eisenstadt
2.500 Asylwerber wurden heuer im Burgenland aufgegriffen. 80 Prozent davon im Bezirk Neusiedl am See. An manchen Tagen waren fast alle Polizisten aus dem Bezirk mit der Kontrolle und Erfassung der Daten der Flüchtlinge in der Grenzpolizeistelle in Neusiedl beschäftigt. Das wird sich nun ändern. In Zukunft werden alle Asylwerber in Eisenstadt erkennungsdienstlich erfasst.
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„Bezirkskräfte werden freigespielt“
„Konkret wird es so ablaufen, dass wenn die Asylwerber im Bezirk Neusiedl oder auch in anderen Bezirken aufgegriffen werden, die Person festgestellt wird und sie dann direkt nach Eisenstadt in das Polizeianhaltezentrum überstellt wird. Dort wird diese administrative Tätigkeit von Eisenstädter Kräften durchgeführt. Die Bezirkskräfte werden künftig also davon freigespielt“, sagt Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil.
Polizeianhaltezentrum bietet mehr Platz
Das Polizeianhaltezentrum in Eisenstadt bietet mehr Platz für Asylwerber als die Grenzpolizeistelle in Neusiedl am See. Sollte das Zentrum in Eisenstadt voll sein, steht die Grenzpolizeistelle in Neusiedl am See weiter zur Verfügung.
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„Kein Erstaufnahmezentrum“
„Ich möchte ganz klar betonen: Es ist kein Erstaufnahmezentrum. Es gibt in Österreich zwei dieser Zentren. Das eine ist in Thalham, das andere ist in Traiskirchen. Wir hier administrieren die Asylwerber während ihrer ersten 48 Stunden, danach werden sie unverzüglich nach Traiskirchen überstellt“, sagt Doskozil.
Schubhäftlinge und jene Österreicher, die bisher hier Verwaltungsstrafen abgesessen haben, sind ab nun im Polizeianhaltezentrum im Bundesamtsgebäude in der Neusiedlerstraße in Eisenstadt untergebracht.