Angst vor Christbaumengpass

2012 ist für die heimischen Christbaumproduzenten ein schwieriges Jahr. Grund für die Negativbilanz war der Spätfrost im Mai, der alleine im Burgenland Tausende Christbäume vernichtete. Die Christbaumverkäufer helfen einander jetzt aus.

Derart große Frostschäden wie heuer im Mai hatte es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Ganze Christbaumplantagen froren ab und mussten gerodet werden.

Christbäume

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Dürre Zweige durch Frostschäden

„Die Frostschäden waren zwischen 20 und 70 Prozent. In unserem Betrieb mussten wir 4.000 Christbäume fällen und häckseln. Andere haben einen hundertprozentigen Ausfall gehabt. Die Händler helfen jetzt einander aus, damit jeder die Stückzahl bekommt, die er verkaufen muss“, sagte Maria Sommer, Obfrau des Vereins der burgenländischen Qualitätschristbäume.

Engpass kann verhindert werden

Damit kann der befürchtete Christbaumengpass verhindert werden. Rund 68.000 Christbäume werden in den nächsten Wochen im Burgenland geerntet. Trotz des geringeren Angebots wollen die Christbaumproduzenten auf eine empfindliche Preiserhöhung verzichten. „Die Preise werden vielleicht nur geringfügig erhöht werden müssen“, so Sommer.

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Eigener Verein gegründet

Der Selbstversorgungsgrad bei Christbäumen liegt im Burgenland bei etwa 80 Prozent. Die Christbaumproduktion ist im Burgenland erst seit 40 Jahren ein Wirtschaftsfaktor. Vor 20 Jahren hatten sich die Bauern zu dem Verein Burgenländischer Qualitätschristbaum zusammengeschlossen. „Wir haben zurzeit 27 Mitgliedsbetriebe, das sind hauptsächlich Nebenerwerbsbetriebe. Die Händler besitzen im Durchschnitt zwischen zwei und 20 Hektar“, so Geschäftsführer Herbert Gerencser.

Besonders beliebt: Nordmanntanne

Erkennbar sind die burgenländischen Christbäume am rot-goldenen Qualitätsgütesiegel. Der beliebteste Christbaum der Burgenländer ist übrigens die Nordmanntanne.