Simandl: Ermittlungen ausgeweitet

Der frühere BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl soll zehn Millionen Euro nicht versteuert haben. Fünf Millionen Euro soll er mit einer Selbstanzeige bereits an das Finanzamt Eisenstadt gezahlt haben. Die Ermittlungen gegen Simandl wurden nun ausgeweitet.

Rudolf Simandl ist jetzt ein Fall für die Wirtschaftsstaatsanwaltschaft. Gegen den mittlerweile fristlos entlassenen Vorstand Rudolf Simandl wird schon seit längerem ermittelt. Jetzt werden die Ermittlungen ausgeweitet, bestätigt der Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft Erich Mayer. Man werde auch finanzstrafrechtliche Aspekte prüfen. Wie lange das Ermittlungsverfahren dauern wird, könne man noch nicht abschätzen, so Mayer.

Brisante Enthüllungen

Das Nachrichtenmagazin „NEWS“ hat die brisanten Enthüllungen veröffentlicht. Es beruft sich in seinem Bericht auf das Ergebnis einer Hausdurchsuchung, die vor zwei Monaten stattfand: Simandl bekam Anfang August Besuch von Kriminalisten. Sie suchten nach Unterlagen und fanden bei der Hausdurchsuchung den Entwurf einer Selbstanzeige bei der Finanz.

Von zehn Millionen Euro Schwarzgeld ist die Rede - eine Steuerschuld, die seit dem Jahr 2000 aufgelaufen sei. Fünf Millionen Euro habe Simandl bereits an das Finanzamt Eisenstadt gezahlt.

Einkünfte aus Stiftungen in Liechtenstein

Wie kommt ein Manager eines öffentlichen Unternehmens zu einem derart hohen Schwarzgeldbetrag, fragt „NEWS“ und sucht nach Antworten: Simandl habe Einkünfte aus Veranlagungen zweiter Stiftungen in Liechtenstein.

Außerdem habe er drei ausländische Lebensversicherungen verkauft und nicht versteuert. Auch die Gewinne aus dem Verkauf der Firma „Pöttelsdorfer Edelpute“ habe Simandl nicht versteuert. Und das sind nur zwei aus einer ganzen Reihe von Vorwürfen.

FPÖ vermutet Mitwisser oder Helfer

FPÖ-Obmann Johann Tschürtz vermutet, dass Rudolf Simandl auf politischer Ebene Mitwisser oder sogar Helfer hatte. Er fordert daher die Öffnung der Konten von SPÖ und ÖVP im Burgenland.

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