Silo-Trockenanlage brennt wieder

Nach dem Brand in der Silo-Trockenanlage von Vitakorn in Pöttelsdorf hat es für die Einsatzkräfte am Mittwoch erneut Brandalarm gegeben. Glutnester in den Massen an Sonnenblumenkernen haben sich wieder entzündet.

Fünf Feuerwehren sind am späten Mittwochvormittag nach Pöttelsdorf ausgerückt, so Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf Binder. Oberhalb der Trockenanlage befinden sich in dem siebengeschoßigen Silo nach wie vor etwa 30 Tonnen Bio-Sonnenblumenkerne, die getrocknet hätten werden sollen, erläuterte Vitakorn-Geschäftsführer Michael Hofer.

Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehrleute kompliziert. Das Gebäude dürfe derzeit nicht betreten werden, schilderte Binder. Momentan könne man daher nur von außen kühlen. Solange man nicht hineinkönne, um die Sonnenblumen auszuräumen, könne das Feuer immer wieder neu aufflackern.

Feuerwehr im Einsatz

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Die Feuerwehr ist noch immer im Einsatz

Schwierige Löscharbeiten

24 Stunden nach Ausbruch des Brandes kann also noch immer nicht Brand aus gegeben werden. In der Trockenanlage des Getreidesilos flammen immer wieder Glutnester auf. Doch die Feuerwehr hat das Geschehen im Griff, auch wenn die Löscharbeiten schwierig seien, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf Binder.

Sonnenblumenkerne gerieten in Brand

Am Dienstagnachmittag war das Feuer in einem riesigen Silo, der zirka 50 Tonnen fasst, auf dem Gelände von Vitakorn ausgebrochen - mehr dazu in 30 Tonnen Sonnenblumen in Brand. Der Schwelbrand breitete sich vom zweiten bis zum vierten Stock des Silos aus.

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Schwieriger Löscheinsatz

Die schwer zugänglichen Räume waren stark verraucht. Die insgesamt 116 Feuerwehrleute bekämpften den Brand mit schwerem Atemschutz von innen und von außen mithilfe eines Hubsteigers. Ein Stockwerk nach dem anderen wurde mit Löschwasser gekühlt, sagte Bezirksfeuerwehr-Kommandant Adolf Binder. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten von einem herabstürzenden Betonstück am Kopf getroffen, ein weiterer erlitt einen Kreislaufkollaps. Beide wurden zur Kontrolle ins Spital nach Eisenstadt gebracht.

Löscharbeiten beim Silobrand in Pöttelsdorf

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Feuerwehrmänner löschen in luftigen Höhen

Brandsachverständige ermitteln

Am späten Abend war der Brand schließlich unter Kontrolle. Feuerwehrleute halten aber weiter Wache. Die Brandursache ist noch unklar, sagte Vitakorn-Geschäftsführer Michael Hofer. Jetzt sind die Brandermittler am Zug. Hofer rechnet bis Donnerstag mit einem Ergebnis. Auch die Schadenshöhe stehe noch nicht fest, so Hofer.

Vitakorn produziert jährlich 17.000 bis 18.000 Tonnen Futtermittel. Das Unternehmen wird von Landwirten unter anderem mit Weizen, Roggen, Gerste sowie mit Mais und Sojabohnen beliefert. Die Abnahme der bevorstehenden Maisernte sei jedoch zu 100 Prozent gesichert, erklärte Hofer.