Einbruchserie Schattendorf: Polizei berät

Die beispiellose Einbruchserie in der Grenzgemeinde Schattendorf geht weiter. Während sich die Bevölkerung fragt, wann der Spuk endlich vorbei ist, gibt die Polizei Tipps, wie sich die Bevölkerung besser vor diesen Einbrechern schützen kann.

Die idyllischen Grundstücke am Ortsrand von Schattendorf (Bez. Mattersburg) sind für die Einbrecherbanden offenbar ideal, um sich unbemerkt anzupirschen und wieder unbemerkt flüchten zu können. Anne Tscharmanns Haus wurde vor zwei Wochen von Einbrechern heimgesucht. Entdeckt hat den Einbruch ihr Lebensgefährte.

Anne Tscharmann

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Anne Tscharmann

„Es passierte vor zwei Wochen. Wir waren über das Wochenende auf Kurzurlaub. Am Sonntagabend kamen wir wieder. Am Montag in der Früh haben wir dann entdeckt, dass Räder fehlen. Die Tür war nicht versperrt. Es gab also keine Einbruchspuren“, erklärte Anne Tscharmann.

Frau Tscharmann vermutet - wie viele im Ort - dass die Einbrecher über eine kleine Brücke flüchten. Sie liegt etwa 200 Meter von ihrem Haus entfernt. Und auch die vielen anderen betroffenen Häuser befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Eine kleine Holzbrücke

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Die kleine Brücke, über die die Täter angeblich flüchten

„Es herrscht Verunsicherung“

„Wir haben uns die Woche darauf dann neue Räder gekauft. Das was mich so verunsichert ist, dass wir bis jetzt so vertrauensvoll gelebt haben. Das Lebensgefühl hat sich vollkommen verändert. Wir haben jetzt Schlösser eingebaut, keine Ahnung, ob es was hilft“, so Tscharmann.

„Im Ort herrscht große Verunsicherung. Viele Menschen haben ihre Türen offen gelassen, wenn sie weggefahren sind oder haben ihre Räder draußen stehen gelassen. Doch das hat sich jetzt alles geändert“, so Tscharmann weiter.

Tipps der Polizei

Der Kriminalpolizeiliche Beratungsdienst ist deshalb momentan besonders stark im Einsatz. „Dieses vermehrte Aufkommen ist regional bezogen auf das Grenzgebiet im Bezirk Mattersburg- so wie hier in Schattendorf. Ein genereller Anstieg der Einbruchsdiebstähle ist nicht zu verzeichnen“, so Christian Ries.

„Solche Einbrüche hat es schon immer gegeben. Es handelt sich um Tätergruppen mit geringem technischem Know-how. Nur diese regionale Häufigkeit ist momentan auffällig“, sagt Ries.

Viele Tipps gibt es nicht - aber einige: „Beim Schutz von Geräteschuppen, wäre von Vorteil, dass man von außen einen Sicherheitsbeschlag anbringt, der von außen nicht abschraubbar ist“, sagt Ries.

Versicherungsschutz

Die Polizei rät ebenfalls, Schuppen oder Garagen auch wegen des Versicherungsanspruchs zu versperren. Sind sie es nämlich nicht, dann steigt die Haushaltsversicherung im Regelfall aus.

Weitere Einbrüche

Auch in anderen Teilen des Landes waren Einbrecher am Werk. In Jennersdorf haben unbekannte Täter zum Beispiel einen Gasdurchlauferhitzer aus einem Zeltlagerplatz gestohlen. Die Schadenshöhe beläuft sich hier auf rund 500 Euro. Und in Parndorf (Bez. Neusiedl am See) stahlen Täter den Pkw einer Pensionistin. Ihr entstand dadurch ein Schaden von rund 5.000 Euro. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bis dato ergebnislos.