Nach Unfall: Kein Waffenschein für Flobert
Früher gehörten Floberts in vielen Haushalten gleichsam zum Standard wie die Haue für den Garten. Mit der Einführung der sogenannten „Abkühlphase“ beim Erwerb von Schusswaffen im Waffengesetz 1996 ist die Verbreitung beziehungsweise die Neuanschaffung aber zurückgegangen.
Prozedur dauert nur drei Tage
Wer eine Schusswaffe kaufen will, muss seither in Kauf nehmen, dass der Waffenhändler zunächst bei der Bezirkshauptmannschaft nachfragt, ob gegen den betreffenden Käufer ein Waffenverbot vorliegt. Nach drei Tagen sollte das erledigt sein, dann steht dem Erwerb von Waffen der Kategorien C und D - das sind in der Regel Jagdwaffen und minder wirksame Schusswaffen, zu denen auch die kleineren Floberts gehören - nichts mehr im Wege.
Beim Händler registriert
Bis dato wurden Floberts nur beim Händler registriert. Die Behörden wissen gar nicht wie viele Floberts im Umlauf sind. In Zukunft soll sich das ändern. Mit der Einführung des von der EU vorgeschriebenen zentralen Waffenregisters, sind auch solche Waffen zu registrieren. Auch bereits erworbene und im Umlauf befindliche Waffen müssen dann zum Händler gebracht und registriert werden. Mit der schon einmal verschobenen Einführung wird derzeit für den kommenden Oktober gerechnet.
Schwerwiegende Verletzungen möglich
Und noch eines gilt es laut Experten zu unterscheiden. Flobert ist nicht gleich Flobert. Das alte 4-mm-Flobert war - so ein Waffenhändler aus Eisenstadt - minder wirksam und hat oft nicht einmal eine Sicherung gehabt. Neuere 22 mm-Long Rifle- Kleinkaliber-Gewehre sind dagegen viel wirksamer und können - wie im aktuellen Fall in Hammerteich - auch schwerwiegendere Verletzungen hervorrufen - mehr dazu in Fünfjähriger schoss Tante in Kopf.