Erste Lese im Seewinkel

Die Weinlese im Seewinkel hat begonnen. Geerntet werden frühreife Sorten wie Bouvier, Perle von Csaba und Sieger. Sie sind eher selten und daher begehrt. Gefragt sind Most und Sturm als Durstlöscher bei Heurigen in ganz Österreich.

Die Weinlese in den Nationalpark- und Marktgemeinden Illmitz und Apetlon hat begonnen. Die Bouviertrauben werden fast ausschließlich für die Most- und Sturmgewinnung verwendet. Die Weintrauben haben derzeit im Schnitt um die 12,5 Klosterneuburger Zuckergrade. Das ist die ideale Gradation für diese heimischen Spezialitäten.

Sehr gute Qualität

Liebhaber des Sturms, des in Gärung befindliches Traubenmosts, warten bereits ungeduldig auf dieses leicht alkoholische Getränk. Die Qualität ist heuer sehr gut, sagt Alexander Kroiss, Winzer aus Illmitz. „Wir hatten rechtzeitig Regen und deshalb ist alles in Ordnung. Wir ernten auf zirka einem Hektar rund 10.000 Kilo Trauben.“

Für ganz Österreich

Nach der Lese werden die Trauben in die Kellerei gebracht, dort überprüft Sensal Franz Zehentner noch einmal die Klosterneuburger Zuckergrade. Er kauft die Tauben von den Weinbauern und bietet Most und Sturm Interessenten in ganz Österreich an.

„Nach dem Pressen wird zentrifugiert, am nächsten Tag wird auf den Lkw verladen. Danach kommt der Traubenmost je nach Bestellung in die verschiedenen Bundesländer - Niederösterreich, Steiermark, Salzburg. Dort wird er vom Großhandel aus weitervertrieben“, erklärt Zehentner.

Stürmische Zeiten

Zuletzt werden die frühreifen Trauben vom Lesewagen in die Presse gepumpt. Je nach Außentemperatur und Traubenmaterial beginnt der Most innerhalb weniger Stunden zu gären - und wird damit zum beliebten, leicht alkoholischen Sturm. Damit brechen schon Mitte August in Burgenlands Weinkellern stürmische Zeiten an.