Nach Entlassung: Schweifer will klagen

Der ehemalige BEWAG-Vorstand Reinhard Schweifer will seine Entlassung nicht hinnehmen. Er will die Einhaltung seines Dienstvertrages vor Gericht einklagen, sagt Schweifer heute.

BEWAG-Aufsichtsratschef Josef Kaltenbacher hatte die Entlassung Schweifers mit den Ergebnissen der laufenden Sonderprüfung bei der BEGAS begründet - mehr dazu in BEWAG: Schweifer entlassen.

Er selbst sei erst am Dienstagabend über seine Entlassung informiert worden, sagt Schweifer gegenüber der APA. Im ORF-Burgenland-Interview bestätigt der Ex-Vorstand, dass er jetzt gerichtlich gegen die Entlassung vorgehen möchte.

burgenland.ORF.at: Herr Schweifer, was sagen Sie zu Ihrer Entlassung?

Reinhard Schweifer: Die Entlassung seitens der BEWAG ist vollkommen ungerechtfertigt und wird von meiner Seite natürlich vor Gericht eingeklagt.

burgenland.ORF.at: Welche Vorwürfe werden konkret gegen Sie erhoben?

Schweifer: Zu den Vorwürfen selbst möchte ich jetzt keine Stellung nehmen, da die doch relativ bald Sache eines Verfahrens sein werden.

burgenland.ORF.at: Aber die Vorwürfe sind aus Ihrer Sicht ungerechtfertigt?

Schweifer: Genau.

burgenland.ORF.at: Wie sieht Ihre weitere Vorgangsweise konkret aus?

Schweifer: Die weitere Vorgangsweise ist, dass wir das Dienstverhältnis, das eben aufgelöst wurde, dass wir das einklagen werden und die Gerichte werden dann entscheiden.

burgenland.ORF.at: Wie überraschend ist die Entlassung für Sie gekommen?

Schweifer: Eigentlich sehr überraschend, weil einen Tag zuvor, wurde mit mir noch über einvernehmliche Lösungen gesprochen. Und dann ist innerhalb von einigen Stunden die Entlassung gekommen.

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burgenland.ORF.at: Wie geht es jetzt persönlich bei Ihnen weiter?

Schweifer: Ja, momentan bin ich arbeitslos. Ich werde mir sicher für die Zukunft einiges überlegen.

Das Interview mit Reinhard Schweifer führte ORF-Burgenland Redakteur Andreas Herbst.

FPÖ: „Verheerendes Sittenbild“

Im Zusammenhang mit der Entlassung von Reinhard Schweifer als BEWAG-Vorstand spricht die FPÖ einmal mehr von einem verheerenden Sittenbild und verlangt volle Transparenz. FPÖ Klubobmann Johann Tschürtz kündigt Prüfungen durch den Landes-Rechnungshof an und fordert außerdem die Veröffentlichung sämtlicher Prüfberichte.