Kamera bei Bahnübergang: Erste Bilanz

Eine Überwachungskamera filmt auf einem Bahnübergang in Eisenstadt Autofahrer, die bei Rot über den Bahnübergang fahren. Eine erste Zwischenbilanz ist durchaus vielversprechend.

Allein im Burgenland starben im Vorjahr drei Menschen, weil sie bei rot über Eisenbahnkreuzungen gefahren sind und mit einem Zug kollidierten, österreichweit waren es 21. Denn allzu viele Autofahrer sehen das Rotlicht am Bahnübergang nicht als unmissverständliches Haltesignal.

109.000 Überfahrten - 29 Verstöße

Um das zu ändern, ist vor kurzem beim Ende der S31 in Eisenstadt-Ost eine Überwachungskamera installiert worden, die jene Autofahrer filmt, die das Haltesignal am Bahnübergang ignorieren - mehr dazu in Kameras überwachen Eisenbahnkreuzung.

Gestraft wird zwar erst seit Anfang Juni und seitdem sind die Bilder noch nicht ausgewertet worden. Aber schon im einmonatigen Probebetrieb davor hat sich die Kamera bewährt, sagt ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Bei 109.000 Überfahrten hat es 29 Rotlicht-Übertretungen gegeben. „Aber das sind noch immer zu viel“, sagt Seif. Zumal darunter auch ein großer litauischer Reisebus war.

14 Verstöße in 12 Stunden

Interessanterweise sind die Rotlichtfahrer aber auch sehr geballt aufgetreten, sagt der Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Franz Füzi. Innerhalb von 12 Stunden seien 14 Fahrzeuge bei Rot über die Gleise gefahren.

Pilotprojekt in Niederösterreich erfolgreich

Bei einem Pilotprojekt in Niederösterreich hat sich bereits gezeigt, dass Rotlichtkameras wirken, sagt Thomas Leitner, der Leiter der Landesstelle Burgenland des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Motivierend könnte auch sein, dass jene, die das Rotlicht am Bahnübergang Eisenstadt-Ost ignorieren, ab sofort 100 Euro Strafe zahlen müssen.