Güterverkehr: Weitere Schließung droht

Der Güterverkehr auf der Bahnlinie Oberwart-Friedberg ist von der Einstellung bedroht. Gleiches gilt auch für die Verbindung Deutschkreutz-Oberloisdorf. Die ÖBB haben die Schließung der Strecke beantragt.

Aus Sicht der ÖBB ist der Güterverkehr zwischen Deutschkreutz und Oberloisdorf hochgradig unwirtschaftlich. Derzeit fährt nur ein Güterzug pro Tag. Die Esterhazy Betriebe transportieren Holz, die Lagerhäuser landwirtschaftliche Produkte.

Schwerverkehr würde zunehmen

Allein das Lagerhaus Unterpullendorf transportiert jährlich rund 20.000 Tonnen großteils per Bahn, Wenn die Strecke eingestellt werden würden, müsste man die Güter auf der Straße befördern, sagt Lagerhaus-Geschäftsführer Horst Magedler. In dem Fall würden jährlich 2.000 Lkw zusätzlich durch den Bezirk Oberpullendorf fahren.

Großes Interesse an dem Erhalt der Bahnlinie hat auch die Sonnenland Draisinen-Tour. Sie benützt einen Teil der Strecke. Auch Politiker der Region setzen sich für den Erhalt des Güterverkehrs ein.

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Hoffen auf Alternativen

Vielleicht findet sich ein anderer Betreiber, so die Hoffnung. Alternative Lösungen seien aber immer schwer zu erreichen, sagt Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl. Das könne nur unter Einbindung der Unternehmen und Gemeinden funktionieren. Am Zug ist nun das Verkehrsministerium. Es entscheidet, ob der Schließungsantrag der ÖBB gerechtfertig ist oder nicht.

ÖBB: „Wirtschaftlichkeit nicht gegeben“

„Auf beiden Strecken ist die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben“, heißt es von den ÖBB: „Sollte es zur Einstellung kommen, dann mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember.“ Zudem würden derzeit auch noch „Gespräche zur weiteren Verwendung der Infrastruktur geführt.“

Kritik von den Grünen

Regina Petrik, Landesprecherin der Grünen Burgenland, kritisiert das fortschreitende Sparprogramm beim öffentlichen Verkehr im Burgenland: Der Abbau des öffentlichen Verkehrs gehe Schritt für Schritt weiter. Das sei das falsche Signal, so Petrik.

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