Prozess in Kairo: Hoffnung für Angeklagten

Vor dem Prozess in Ägypten gegen einen Burgenländer bezeichnet dessen neuer Anwalt den Fall nun als „nicht aussichtslos“. Der 32-Jährige steht Ende Februar in Kairo wegen Waffenschmuggels vor Gericht.

Der Familienvater, der seit November wegen des Verdachts des Waffenschmuggels in Kairo in Untersuchungshaft sitzt, wird ab 27. Februar der Prozess in Ägypten gemacht. Am Donnerstag bekam er erstmals Besuch von einem Anwalt. Das teilte seine Ehefrau mit. Der Verteidiger brachte auch gleich relativ gute Nachrichten: Der Fall sei nicht aussichtslos. „Ich bin sehr, sehr erleichtert“, meinte die Ehefrau des Beschuldigten.

Schwierige Suche nach Anwalt

„Dass es jetzt einen Anwalt gibt, motiviert“, so die Ehefrau. „Mein Mann klammert sich, denke ich, an jeden Strohhalm. Ich habe mit dem Anwalt kurz telefoniert, aber wir sind nicht ins Detail gegangen. Meinem Mann dürfte es jetzt psychisch relativ gut gehen. Er und der Anwalt haben sich ausgemacht, bis zum Prozess täglich Kontakt zu haben“, erzählte sie.

Die Frau hatte mit Unterstützung des Außenministeriums und der österreichischen Botschaft nach einem erschwinglichen Anwalt gesucht. Der erste Verteidiger sei zwar relativ kostengünstig gewesen, irgendwann sei allerdings der Kontakt zu ihm abgebrochen, der Mann war nicht mehr erreichbar. Die zweite Anwaltskanzlei stellte Forderungen in der Höhe von 125.000 Euro - mehr dazu in Burgenländer muss in Ägypten vor Gericht.

Nun wurde ein Verteidiger gefunden, dessen Honorarforderungen „nicht damit vergleichbar“ seien, erklärte die Frau. Sie wird ihrem Mann beim Prozessauftakt am 27. Februar in Kairo zur Seite stehen.