Burgenländer muss in Ägypten vor Gericht

Jenem Burgenländer, der seit November wegen Verdachts auf Waffenschmuggel in Ägypten in U-Haft sitzt, wird nun der Prozess gemacht. Ende Februar wird er erstmals vor Gericht stehen, bestätigte am Mittwoch seine Frau.

Der 32-jährige Familienvater aus dem Nordburgenland wollte bei der Einreise nach Ägypten Waffen und Munition einführen. Allerdings akzeptieren die ägyptischen Behörden die Einfuhrbewilligung nicht. Nach drei Monaten Untersuchungshaft steht fest, dass dem Mann der Prozess gemacht wird. Die Anklage umfasst sieben Punkte und beinhaltet straf- und zollrechtliche Vergehen - vom Vorwurf des Waffen- und Munitionsschmuggels bis zur Täuschung des Zolls.

Kein Anwalt zu finden

Zwar werde ihr Mann von der österreichischen Botschaft in Ägypten bestens betreut, sagte seine Frau am Mittwoch dem ORF Burgenland, es sei aber sehr schwierig, einen Anwalt zu finden. Ein Anwalt habe 125.000 Euro verlangt - eine Summe, die sie nicht aufbringen könne.

Prozess beginnt am 27. Februar

Zu ihrem Mann habe sie unregelmäßigen Kontakt. Körperlich gehe es ihm nicht besonders, psychisch habe er sich einigermaßen erholt. Nun müsse man den Prozess, der am 27. Februar beginnt, abwarten. Laut österreichischer Botschaft in Ägypten könnte der sich aber über Monate hinziehen.

Ursprünglich wollte der Burgenländer, gemeinsam mit einem deutschen Staatsbürger in Ägypten im Auftrag einer Sicherheitsfirma Öltanker bewachen. Laut ägyptischen Behörden existiert diese Firma aber nicht - mehr dazu in Burgenländer in Kairo in Haft.