Burgenland sucht neuen RH-Direktor

Im Burgenland startet die Suche nach einem neuen Landesrechnungshof-Direktor. Die Bewerbungsfrist beginnt am 2. März. Eine wesentliche Rolle bei der Bestellung dieser Funktion spielt der Landeskontrollausschuss.

Der Landesrechnungshof-Direktor wird für zehn Jahre bestellt. Die Funktion wird per 2. März im Landesamtsblatt, im Internet und in der Wiener Zeitung ausgeschrieben. Dann erfolgt das Hearing der Bewerber vor dem Landeskontrollausschuss, ein Personalberatungsbüro wird dabei eine engere Auswahl vornehmen.

Tschürtz: Unabhängigkeit ist Pflicht

Gewählt wird der Landesrechnungshof-Direktor vom Landtag - auf Vorschlag des Kontrollausschusses. Eines ist dem freiheitlichen Klubobmann und Obmann des Kontrollausschusses, Johann Tschürtz, besonders wichtig: Der neue Direktor dürfe nicht den leisesten Verdacht erwecken, nicht unabhängig zu sein.

Man werde entschieden dagegen auftreten, dass Bewerber aus dem Büro eines Landesregierungsmitglieds oder aus dem Büro des Landeshauptmannes forciert werden. Tschürtz spielt damit auf einen ehemaligen Mitarbeiter im Büro des Landeshauptmannes an, der aber seit über einem Jahr von dort in den Bundesrechnungshof gewechselt ist.

Fünf Jahre Berufserfahrung

Per Gesetz müssen die Bewerber über ein abgeschlossenes Studium und fünf Jahre Berufserfahrung verfügen. Und sie dürfen weder Mitglied der Bundes- noch der Landesregierung sein. Der FPÖ-Klubobmann hofft auf möglichst zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber.

Tschürtz schlägt vor, auch das Salär für diese Funktion anzuheben. Derzeit liegt es bei 85 Prozent eines Nationalratsabgeordneten, das sind 7.000 Euro brutto. In den anderen Bundesländern liege der Betrag bei 125 Prozent, was auch im Burgenland vorstellbar sei, so Tschürtz.