Wirbel um möglichen Bahnhof in Parndorf
Bei der Erweiterung geht es um eine 400 Kilometer lange Strecke zwischen Kosice und Wien. Der Grund: ein schneller und durchgängiger Güterverkehr zwischen Asien, Russland und Europa soll entstehen. Der Verladebahnhof könnte nördlich von Parndorf entstehen.
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„Furchtbar, was der Bevölkerung droht“
Laut dem Bürgermeister von Parndorf, Wolfgang Kovacs (Liste Parndorf), könnte der Verladebahnhof fünf Kilometer lang und 300 Meter breit sein. „Das ist eine Dimension, das kann man sich nicht vorstellen. Wir sprechen von 1,7 Millionen Containern im Jahr. Es ist einfach furchtbar, was der Bevölkerung in Parndorf und der gesamten Region hier droht“, so Kovacs. Konkret befürchten die Parndorfer ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und dadurch eine erhöhte Lärm- und Feinstaubbelastung.
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Das Land Burgenland will detaillierte Informationen: „Dem Land Burgenland ist es von hoher Bedeutung, dass die Bevölkerung und die Gemeinden eingebunden werden und auch das Land umfassend informiert wird“, sagt Peter Zinggl, Verkehrskoordinator des Landes. Es gibt laut ihm noch viele offene Fragen, etwa was die Auswirkungen des Projektes auf die Natur sowie auf den Verkehr und die Straßen betreffen.
Bahn soll 2033 in Betrieb sein
In einer Machbarkeitsstudie wurde die 400 Kilometer lange Strecke von Kosice nach Wien bereits aus technischer und umweltrelevanter Sicht untersucht. Parndorf sei jedoch lediglich als ein möglicher Standort herangezogen worden, so die ÖBB. Aus dem Verkehrsministerium heißt es: Parndorf sei nur eine Möglichkeit, es gebe auch Bestrebungen aus Niederösterreich. Fix sei lediglich, dass die Strecke bis nach Österreich verlängert wird.
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Bis 2033 soll die Bahn in Betrieb sein. Die Kosten betragen ungefähr 6,5 Milliarden Euro. Wie das Projekt finanziert werden soll, werde in den kommenden Monaten ausverhandelt, so ein Sprecher des Ministeriums.