Hochsaison für die Heurigen

Der Spargel geht, die Erdäpfel kommen. Im Seewinkel läuft die Haupternte der Frühkartoffeln. Die Heurigen schmecken leicht nussig und gelten aufgrund des hohen Wassergehalts als Schlankmacher. Die zarte Schale wird einfach mitgegessen.

Ende Mai, Anfang Juni sind die ersten Erdäpfel da und bis in den August hinein gelten sie als Heurige. Was die Frühkartoffeln von der Lagerware unterscheidet, ist nicht nur der Erntezeitpunkt sondern auch der Stärke- und Wassergehalt.

Viel Wasser, weniger Stärke

Der Wassergehalt der Früherdäpfel ist besonders hoch, das macht sie weniger lagerfähig. Am besten verbraucht man sie innerhalb einer Woche und lagert sie kühl, dunkel und luftig. Die ideale Verpackung ist ein Papiersackerl, in Plastik schwitzen sie zu sehr, Netze lassen zuviel Licht durch.

Zeitig hinaus auf das Feld

Die Bauern müssen für die Frühkartoffeln zeitig aufstehen. Der Arbeitstag beginnt für Lukas Scheiblhofer aus Andau und seine Arbeiter schon um 5 Uhr früh. Das hat einen guten Grund. Scheint die Sonne zu intensiv, kann die zarte Schale der Erdäpfel braun und runzelig werden. „Man bezeichnet das als Sonnenbrand.“ Apropos Bezeichnung, in Andau werden Erdäpfel selbstverständlich noch Krumbirn genannt. Familie Scheiblhofer baut auf 100 Hektar Erdäpfel an, 60 Prozent der Fläche entfallen auf Frühkartoffel. Das zweite Standbein ist der Zwiebel.

Vitamine unter der Schale

Heurige werden meistens mit Schale gegessen, das macht sie besonders vitaminreich. Einfach unter fließendem Wasser gut abwaschen und die zarten Knollen schnell in Salzwasser kochen, dämpfen oder in der Pfanne anrösten. Mit frischen Kräutern aus dem Garten oder vom Balkon schmecken sie besonders gut, auch Frischkäse passt hervorragend dazu.

Noch ein Tipp: Walnussöl unterstreicht den nussigen Geschmack der Heurigen perfekt.