Zucchiniblüten, Hingucker mit Geschmack

Zucchini gehören zu den ertragreichsten Gemüsepflanzen im Garten, aber auch auf dem Feld. In Italien ist es schon lange üblich, nicht nur die Früchte sondern auch die Blüten zu essen. Auch bei uns wird die zarte Delikatesse mit dem nussigen Geschmack immer beliebter.

Die Spitzengastronomie hat die leuchtend gelben Blüten schon vor etlichen Jahren als Hingucker entdeckt, mittlerweile gibt es sie auch im Handel zu kaufen. Es ist eine heikle Ware, die in der Früh händisch geerntet und noch am selben Tag ausgeliefert wird.

Die Biobauern Adelheid und Anton Peck bauen auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche von 2 Hektar in Wallern Zucchini an. Ähnlich wie Erdbeeren bekommen auch die Zucchinipflanzen ein Strohbett. Das schützt den Boden vor dem Austrocknen, speichert Wärme für die Nacht und Feuchtigkeit. Außerdem sorgt es dafür, dass die Blüten und später auch die Früchte sauber bleiben, selbst wenn es einmal stärker regnet.

Zucchiniblüten

ORF/Aigner

Sendungshinweis

Radio Burgenland am Wochenende, 3.6.2017

Farbtupfer im Feld und auf dem Teller

Zwischen den dunkelgrünen Blättern leuchten die Blüten mit ihrer kräftig gelben Farbe schon hervor. Die Ernte beginnt jetzt Anfang Juni und geht bis in den August hinein. Dafür heißt es zeitig aufstehen, erklärt Anton Peck: „Man kann die Blüten nur von Sonnenaufgang bis etwa sieben Uhr abschneiden, da sieht man sie schön aufblühen. Später wenn die Sonne kommt, schließen sich die Blüten wieder.“ Der Nebeneffekt des Pflückens ist, dass auch die Früchte nicht zu groß werden. Für Zucchini gilt ja, je kleiner desto zarter der Geschmack.

Zucchiniblüten

ORF/Aigner

Schnell verarbeiten

Die Blüten gilt es, möglichst bald nach der Ernte auch zu verarbeiten. Sie können roh gegessen werden, in Olivenöl gedünstet, gegrillt, gebacken oder gefüllt. Biobäuerin Adelheid Peck hat das schon ausprobiert: „Man kann die Blüten mit Ziegen- oder Schafkäse füllen, aber auch mit Fleisch, Fisch oder Hirse, mit allem Möglichen.“

Vor dem Füllen sollte man die Blütenstempel im Inneren vorsichtig entfernen, die Blüten waschen und vorsichtig trocknen. Am besten gelingt das Füllen mit Hilfe eines Spritzsacks. Typisch italienisch ist eine würzige Fülle aus Ricotta und Parmesan. Tipp: Die Blüten nur bis zur Hälfte füllen, die Spitzen dann zusammendrehen und verschließen. Dann zieht man die Blüten kurz durch Mehl und bäckt sie schwimmend heraus.