Stecklinge: Zeit für Pflanzen-Nachwuchs

Hat Ihnen heuer eine Pflanze im Hochbeet oder Garten besonders viel Freude bereitet und möchten Sie mehr davon? Sorgen Sie mit Stecklingen für Nachwuchs.

Als optimale Bodentemperatur gelten 20 bis 25 Grad Celsius. Der Frühnebel Ende August, Anfang September bringen die wichtige Feuchtigkeit mit, daher eignet sich diese Zeit besonders gut um für Pflanzen-Nachwuchs zu sorgen. Von den meisten Pflanzen lässt sich einfach ein Trieb abtrennen; dieser Trieb wird in feuchte Erde gesteckt. Gut versorgt, schlägt der Trieb Wurzeln und treibt wenig später aus.

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Stecklinge

Wenn Ihnen eine Pflanze in diesem Jahr besonders viel Freude gemacht hat, kann Uschi Zezelitsch ihnen weiterhelfen.

Gartentipps von Uschi Zezelitsch:

Die Triebspitzen sollten acht bis zwölf Zentimeter lang sein, die Mutterpflanze gesund und kräftig. Außerdem ist es wichtig, dass die Mutterpflanze keine Blüten, Knospen oder Samenkapseln trägt, denn diese enthalten Wachstumshormone, die die Wurzelbildung hemmen. Stecklinge nur von unverholzten Pflanzen nehmen.

Die Gefäße, in die die Triebe eingepflanzt werden, sollten sauber, im Idealfall neu sein, um die Möglichkeit von Krankheitsübertragung zu unterbinden. Das gilt auch für die Erde; es gibt die Möglichkeit Anzuchtserde im Fachhandel zu kaufen. Anzuchtserde ist durchlässig und entsprechend mager.

Anfangs kann man durchaus bis zu drei Stecklinge in einen Topf stecken, der wiederum groß genug sein sollte, damit die Erde darin nicht zu rasch austrocknet. Einzelne Stecklinge haben den Vorteil, dass ihr Wurzelstock beim Umtopfen nicht beschädigt wird.

Stecklinge UHZB

ORF

Wer sicher gehen möchte, sollte Anzuchterde verwenden

Stecklinge unter Dach:

Dem Wachstum der Stecklinge kann man nachhelfen, indem man mit einer Klarsichtfolie eine Haube bastelt und so ein Mini-Glashaus simuliert. Damit wird der Steckling bei der Wasserversorgung unterstützt. Regelmäßiges Lüften ist aber wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland Vormittag“, 6.9.2016

Die Töpfe mit den Stecklingen sollen zwar hell aber auf keinen Fall in direkter Sonne stehen. Wenn die Stecklinge austreiben und größer werden, sollte man sie umsetzen. Im Frühling sollten die Stecklinge kräftig genug für einen Umzug in den Garten oder ins Hochbeet sein.

Ysop: für Menschen und Bienen

Um im kommenden Jahr noch mehr Bienen und andere Nützlinge in die Hochbeete zu locken, vermehrt Uschi Zezelitsch Ysop. Ysop ist für Bienen eine gern besuchte Nahrungsquelle. Sein würziger, pfeffriger Geschmack macht sich in der Küche vor allem in fetten Eintöpfen und in deftigen Fleischspeisen gut. In der Volksmedizin wird Ysop nicht sehr häufig aber doch bei Atemwegserkrankungen und bei Asthma eingesetzt.

Ysop ist ein 20 – 70 cm hoch wachsender, winterharter Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler. Ysop war ursprünglich in Südwestasien und Südeuropa beheimatet. Im Mittelalter fand dieses Gewürz Eingang in die Klostergärten. Die Bezeichnung „Ysop“ leitet sich wahrscheinlich aus der arabischen Sprache ab und bedeutet übersetzt „heiliges Kraut“. Die meist blauen, seltener weißen oder rosa, Blüten zeigen sich im Hochsommer bis Ende August. Wie die meisten südländischen Kräuter liebt auch der Ysop einen lockeren, etwas trockenen, kalkhaltigen Boden in voller Sonne. An geeigneten Standorten kann Ysop eine starke Wuchskraft entwickeln und Höhen von einem Meter erreichen.

Ysop gegen Schädlinge:

Ysop gilt als Abwehrmittel für Schnecken, Raupen und Blattläusen und wird daher in Gärten gerne als Randbepflanzung eingesetzt.

Tipps zum Nachlesen

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Tipps gibt es auch von den Experten der Landwirtschaftlichen Fachschule.

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