Plakette für „wilden Garten“
Ob jemand eine „Natur im Garten“-Plakette verdient, entscheiden eigens ausgebildete Experten wie zum Beispiel die Südburgenländerin Andrea Semper. Sie ist eine von fünf Beraterinnen, die für den Verein „Natur im Garten“ durchs Burgenland reisen.
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18 Kriterien für Plakette
Zu den mittlerweile 15.000 Naturgärtner in ganz Österreich möchte auch Josef Neubauer aus Lutzmannsburg gehören. Für die „Natur im Garten“-Plakette am Eingangstor, müssen allerdings 18 Kriterien erfüllt werden. Drei davon seien zwingend, erklärte Semper. Es dürften keine chemisch-synthetischen Dünger, keine Pestizide und auch kein Torf verwendet werden.
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Für die restlichen 15 Kriterien gibt es Zusatzpunkte. Sie freue sich, wenn Wiese nicht abgemäht werde, wenn es nirgends nackte Erde zu sehen gebe, sondern wenn Wildwuchs stehen bleiben dürfe und wenn es einen Komposthaufen und ein bunt gemischtes Gemüsebeet gebe, wo eine Regentonne stehe, so Semper.
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Wildwuchs für Neubauer gewöhnungsbedürftig
Der Garten von Neubauer in Lutzmannsburg ist prädestiniert für einen Naturgarten. Denn nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere finden dort einen gesunden Lebensraum. Neubauer kaufte das Jugendstilhaus mit dem verwilderten Garten vor zehn Jahren. Es war in erster Linie seine Frau, die den Naturraum erhalten wollte. Das sei anfangs schon ziemlich heavy gewesen, denn er sei von seiner Mutter her einen gepflegten Garten gewohnt gewesen, erzählte Neubauer. Jetzt habe er sich aber schon an den Wildwuchs gewöhnt.
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Bisher 90 Plaketten im Burgenland vergeben
Die Plakette soll Gartenbesitzer stolz auf die wilden Ecken in ihrem Refugium machen. Deshalb will das Land Burgenland die Aktion nach einem gelungenen Start ausweiten. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe man schon knapp 90 dieser Plaketten ausgegeben, sagte Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).
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Der Verein Natur im Garten Burgenland will an umweltfreundliche Gärtner und Gärtnerinnen noch heuer die 100 Plakette für ihre nachhaltig gepflegten Naturräume vergeben. „Natur im Garten“ ist vor 20 Jahren in Niederösterreich ins Leben gerufen worden. Mittlerweile gibt es „Natur im Garten“ in fünf Bundesländern.