FPÖ Burgenland startet in EU-Wahlkampf

Gemeinsam mit EU-Wahl-Spitzenkandidat Josef Graf hat FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz am Freitag offiziell den Wahlkampf eingeläutet. Tschürtz hat dabei die umstrittene Wortwahl von Vizekanzler Heinz Christian Strache verteidigt.

Für die FPÖ Burgenland ist der EU-Wahlkampf ein Wahlkampf auf die klassische Art. Beim der Auftaktveranstaltung im Eisenstädter Einkaufszentrum EZE am Freitag wurden Broschüren und kleine Wahlgeschenke, etwa Handyakkus oder Feuerzeuge, verteilt.

Wahlauftakt der FPÖ zur EU Wahl im Einkaufzentrum Eisenstadt

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FPÖ-Wahlkampfauftakt im Einkaufzentrum in Eisenstadt

„Kein bloßer Befehlsempfänger“

Der burgenländische Spitzenkandidat Josef Graf setzt auf das persönliche Gespräch. Die FPÖ sieht er als rot-weiß-rote Kraft in Brüssel. Die FPÖ sei die Antithese zu den NEOS, wenn man so wolle, sagte Graf. Man sei für ein starkes selbstbestimmtes Österreich, das mit den europäischen Partnern zusammenarbeite, aber kein bloßer Befehlsempfänger aus Brüssel sein wolle. Wahlplakate gibt es von Josef Graf keine. Die FPÖ setzt optisch und inhaltlich voll und ganz auf ihre Zugpferde, FPÖ-Bundesparteichef und Vizekanzler Heinz Christian Strache und den EU-Wahl-Spitzenkandidat und FPÖ-EU-Parlamentarier Harald Vilimsky.

Wahlauftakt der FPÖ zur EU Wahl im Einkaufzentrum Eisenstadt

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Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (r.)

Tschürtz: „Bevölkerungsaustausch ist Realität“

Landesparteiobmann Tschürtz stärkte dem Vizekanzler nach seinen umstrittenen Aussagen den Rücken - mehr dazu in Strache bleibt bei Bevölkerungsaustausch. Diese ewige und dauernd und anhaltende Schlechtrederei der SPÖ im Bund sei wirklich schön langsam nicht mehr erträglich, sagte Tschürtz. „Wenn Heinz Christian Strache von Bevölkerungsaustausch spricht, dann muss man eben der Realität ins Auge schauen“, so Tschürtz. In Wien gebe es in den Schulen einen Anteil von 51,3 Prozent an Kindern, die nicht Deutsch sprechen könnten. Das müsse man auch so sagen. Und wer da nicht hinschaue und wegschaue und sage, dass das alles ein Blödsinn sei, dem sei selbst nicht mehr zu helfen, so Tschürtz.

Wahlauftakt der FPÖ zur EU Wahl im Einkaufzentrum Eisenstadt

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Die FPÖ führt einen klassischen Wahlkampf

Bundesweit ist Josef Graf an siebenter Stelle gereiht. Das sei gar keine schlechte Platzierung, aber es sei egal ob er nun an siebenter, zehnter oder 15. Stelle antrete, sagte Graf. Er freue sich, dass er in diesem Rahmen die Möglichkeit habe über wichtige Themen zu sprechen und mit den Leuten in Kontakt kommen könne. „Ob ich ins EU-Parlament einziehen werde oder nicht wird man dann sehen. Ich sehe das realistisch und optimistisch“, sagte Graf. Für den Wahlkampf hat sich der Mitarbeiter der Technischen Universität Wien sein Dienstverhältnis auf 50 Prozent reduzieren lassen. Die EU-Wahl findet am 26. Mai statt.

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