Bischof: Karfreitagslösung ist „Diskriminierung“

Die Lösung der türkis-blauen Bundesregierung zum Thema Karfreitag sorgt weiter für Aufregung. Kritik daran kam am Mittwoch auch vom Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Das komplette Aus für den Karfreitag als Feiertag wird am Mittwoch im Nationalrat beschlossen. ÖVP und FPÖ führen stattdessen einen „persönlichen Feiertag“ ein, den man frei wählen kann, allerdings als regulären Urlaubstag - mehr dazu in Karfreitag wird zum Urlaubstag: Reaktionen. Zsifkovics sprach am Mittwoch von einer Diskriminierung: „Diese Regelung, wie sie jetzt ist, ist vielleicht besser als ein halber Feiertag. Aber ich kritisiere sie trotzdem, denn für mich ist es noch immer eine Diskriminierung, vor allem der evangelischen Christen, der Altkatholischen und der Methodisten.“

Missbrauchsfälle: „Bei uns gilt Nulltoleranz“

Im Missbrauchsgipfel der katholischen Kirche, der vergangene Woche in Rom stattfand, sieht Zsifkovics den ersten Schritt zur Lösung dieses Problems und verspricht auch, dass das Problem in der Diözese Eisenstadt thematisiert wird. „Ich bin dem Heiligen Vater, Papst Franziskus, sehr dankbar, dass es diesen Missbrauchsgipfel gegeben hat. Ich bedauere es zutiefst, was im Laufe der Geschichte Menschen, vor allem aber Kindern, von Seiten katholischer Geistlicher angetan wurde. Und deshalb gilt auch in unserer Diözese in dieser Hinsicht eine Nulltoleranz“, so der Bischof im Interview mit dem ORF Burgenland.