Staatsanwaltschaft: Erich Mayer im Gespräch

Seit Anfang Februar hat die Staatsanwaltschaft in Eisenstadt einen neuen Chef - den 44-jährigen Steirer Erich Mayer. Im Burgenland ist er für neun Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zuständig.

Erich Mayer lebt in Wien. Er hat dort im Justizministerium die Generaldirektion für Strafvollzug geleitet. Zuvor war er bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Der 44-Jährige leitet die Staatsanwaltschaft Burgenland seit Anfang Februar. „Die Chance im Burgenland zu arbeiten ist eine ganz großartige, gerade für einen Staatsanwalt. Die Leitung einer Staatsanwaltschaft zu übernehmen ist ein großer Karriereschritt. Man kann hier sehr qualitätsvoll in einem sehr guten Team arbeiten“, so Mayer im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß.

neuer Chefstaatsanwalt Erich Mayer

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Erich Mayer leitet die Staatsanwaltschaft Burgenland seit Anfang Februar

Nach Schlepperkriminalität kommt Cyberkriminalität

Bis vor zwei Jahren hatte sich die Staatsanwaltschaft überwiegend mit Schlepperkriminalität befasst - die Zahl dieser Delikte ist gesunken. Derzeit hat die Staatsanwaltschaft überwiegend mit Einbruchsdelikten und mit Cyberkriminalität, also beispielsweise mit Internetbetrug, zu tun - so Mayer. Hier brauche es auch noch mehr Aufklärung der Bevölkerung, um solche Betrugsfälle zu vermeiden.

neuer Chefstaatsanwalt Erich Mayer

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Derzeit hat die Staatsanwaltschaft überwiegend mit Einbruchsdelikten und Cyberkriminalität zu tun

„Niedrige Verbrechensquote im Burgenland“

Zu den Frauenmorden in Österreich und der Situation im Burgenland meinte Mayer: „Wir haben im Burgenland zum Glück, im Vergleich zum Rest von Österreich, eine niedrige Verbrechensquote, gleichzeitig auch mit einer sehr hohen Aufklärungsquote. Das heißt, die Strafverfolgung im Burgenland funktioniert sehr gut.“

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Erich Mayer im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß

Deutschkreutz: Ermittlungsabschluss noch heuer

Eine Entscheidung, ob der Bürgermeister von Deutschkreutz angeklagt wird oder nicht, steht noch aus. Es geht um den Verdacht der Wahlfälschung bei der Gemeinderatswahl 2017. Zu der Frage, warum die Ermittlungen schon eineinhalb Jahre dauern, meinte Mayer: „Das ist ein sehr komplexes weil umfangreiches Verfahren. Wir haben hier mit 180 Zeugen zu tun, wir haben viele Ermittlungsmaßnahmen schon abgeschlossen, aber diese 180 Zeugeneinvernahmen dauern einfach. Wir führen hier, wie in allen anderen Verfahren, sehr qualitätsvolle Ermittlungen. Wir hoffen aber, dass wir diese Ermittlungen dieses Jahr beenden werden können.“

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