Grüne fordern Anpassungen bei Smart-Metern

Die Grünen treten für Anpassungen beim Einsatz der Smart Meter ein. So sollte die Möglichkeit zum Opt-Out - dabei werden bestimmte Softwarefunktionen deaktiviert - durch Umschaltung direkt am Gerät erfolgen können, forderte Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller.

Grundsätzlich sei verständlich, dass die Energieversorger mehr Informationen wollten, meinte Spitzmüller. Es gebe heute ein völlig anderes Stromnetz als früher - viele Stromproduzenten hätten eine Photovoltaikanlage am Dach, dazu komme der Einsatz von Elektroautos - dies erfordere einiges an mehr Leistung, Können und Information. Jedoch sei das Projekt „eigentlich sehr stümperhaft angegangen“ worden, indem man es besser machen habe wollen als die EU vorgegeben habe.

Datenmissbrauch verhindern

Aus Sicht der Grünen habe der Schutz der Verbraucherdaten absoluten Vorrang bei der Umsetzung. Datenmissbrauch müsse technisch verhindert werden. Spezielle Nutzerprofile für den berechtigten Zugang zu den Daten müssten klar definiert werden.

Weiters sollten möglichst wenige Daten aufgezeichnet und gespeichert werden. „Wir wollen, dass wirklich nur Daten erhoben werden, die gebraucht werden“, sagte Spitzmüller. Die Daten der Verbraucher sollten überdies einer Zweckbindung unterliegen. Abrechnungsdaten etwa dürften nur für die Erstellung der Abrechnung verarbeitet werden.

Grüne: Zu wenig Informationen

Nach Ansicht der Grünen werde zu wenig informiert: Man könne sich zwar seine Daten über das Webportal des Energieanbieters anschauen. Allerdings zeige ein Pilotprojekt aus Niederösterreich, dass sich diese Daten niemand über das Webportal anschaue: „Interessant sind Infodisplays im Wohnraum, dann hat das eine Auswirkung“, meinte Spitzmüller. Hier sei es zu Einsparungen gekommen, weil die Leute die Information direkt vor Ort gehabt hätten.

Verbraucher müssen darüber bestimmen können, ob und wie gespeicherte Daten verwendet und verarbeitet werden dürfen. Dazu sei weitgehende Transparenz Voraussetzung. Und schließlich dürfe es zu keinen Stromabschaltungen kommen, wie dies im Fall einer Burgenländerin passiert sei, meinte Spitzmüller.

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