KH Kittsee setzt auf minimalinvasive Chirurgie

Das Krankenhaus Kittsee will künftig seinen Schwerpunkt auf minimalinvasive Chirurgie setzen. Operationen werden also laparoskopisch durchgeführt. Für Patienten bedeutet das weniger Schmerzen und einen kürzeren Spitalsaufenthalt.

Das Krankenhaus Kittsee im Bezirk Neusiedl am See gehört zu den vier Spitälern der Burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES) und bietet bisher vor allem die Grundversorgung für die Patienten an. Künftig will sich das Krankenhaus als Zentrum für minimalinvasive oder laparoskopische Chirurgie etablieren. Das heißt: Anstatt großer Schnitte werden nur drei kleine Schnitte gesetzt, über die eine Kamera und kleine Werkzeuge in den Bauchraum geführt werden. „Es soll sich so weiterentwickeln, dass alle Operationen - also an Magen, Darm, Blinddarm, Leistenbrüche - in die Richtung gehen“, sagt Anna Kettner, ärztliche Direktorin im Krankenhaus Kittsee.

minimalinvasive Operation

ORF

Minimalinvasive Operation im Krankenhaus Kittsee

Weniger Schmerzen

Die laparoskopische Chirurgie ist zwar teurer als die konservative Methode, aber sie bringt deutliche Vorteile für den Patienten, „Diese Methode braucht natürlich ein bisschen mehr Zeit, aber die Patienten profitieren viel - haben weniger Schmerzen, die Hospitalisierung nach der Operation ist relativ kurz und natürlich gibt es keine große Wunde“, sagt der Vorstand der Chirurgie in Kittsee Andrzej Gasz. Es gebe auch weniger Komplikationen wie etwa Blutungen.

Gasz ist gebürtiger Pole. Er lernte die laparoskopische Chirurgie in Spanien, wo er mehr als ein Jahrzehnt an der Universitätsklinik in Madrid tätig war. Sein Wissen gibt er jetzt nicht nur an seine Kollegen in Kittsee weiter. Mittlerweile werden in dem kleinen Spital auch Workshops für Chirurgen aus dem In- und Ausland abgehalten. Zuletzt haben Chirurgen aus Spanien und Polen daran teilgenommen.

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