Küchen im öffentlichen Bereich stellen auf Bio um

Die von SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil angestrebte „Bio-Wende“ im Burgenland schreitet voran. Im Zuge einer Ausschusssitzung wurde von allen Landtagsparteien beschlossen, dass die Küchen in landesnahen Betrieben gesünder, biologischer und regionaler werden sollen.

Bei der vergangenen Landtagssitzung haben SPÖ, FPÖ, Grüne und das Bündnis Liste Burgenland (LBL) einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag für eine „Bio-Wende“ beschlossen - allerdings noch ohne die Stimmen der ÖVP - mehr dazu in Landtag: Rauchverbot und „Bio-Wende“. Nun seien bei der Ausschusssitzung auf gemeinsame Initiative mit den Grünen weitere konkrete Maßnahmen und Ziele definiert worden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung vom SPÖ-Klub.

„Wir wollen bei der ‚Bio-Wende‘ Vorbild sein. Im landesnahen Bereich werden wir Schritt für Schritt auf gesunde, biologische und regionale Lebensmittel umstellen“, so SPÖ-Klubobfrau Ingrid Salamon. Dem Beschluss stimmten alle Parteien und auch der fraktionslose Abgeordnete Gerhard Steier zu. „Wenn alle an einem Strang ziehen, dann ist die Chance auf eine Umsetzung des Ziels der gesunden, biologischen und regionalen Verpflegung in Land und Gemeinden wirklich gegeben“, so die grüne Landessprecherin Regina Petrik. Sie erinnert daran, dass die Initiative ursprünglich von einem Antrag der Grünen ausging. Sie freue sich, „dass es gelungen ist, beim Thema Verpflegung aus Biolandwirtschaft mit SPÖ und ÖVP einen gemeinsamen Beschlusstext zu verhandeln“, so Petrik.

Neues Fördersystem geplant

Für die Umstellung auf eine möglichst 100-prozentige biologische Landwirtschaft soll das Fördersystem umgestellt und Pestizide nachhaltig reduziert werden. Außerdem stehen die Erarbeitung eines neuen Landwirtschaftskammergesetzes sowie ein Schwerpunkt für Biolandbau in der landwirtschaftlichen Ausbildung.

Seitens der ÖVP hieß es auf Anfrage der Austria Presse Agentur: „Die ÖVP Burgenland freut sich, dass auf ihren Druck hin umgestellt wird. Wir haben ja schon bei der letzten Landtagssitzung einen Antrag diesbezüglich gestellt, dem allerdings die Regierungsparteien nicht zugestimmt haben. Wir werden sehr genau kontrollieren, ob das auch wirklich passiert und ob da auch wirklich etwas weitergeht“, so Landesparteiobmann Thomas Steiner.