Orthodoxes Kloster: Baustart Herbst 2019

Der Bau des ersten griechisch-orthodoxen Klosters in Österreich in St. Andrä am Zicksee soll nach derzeitigem Stand im Herbst des kommenden Jahres starten. Architekt Themistoklis Ioannou rechnet mit zweieinhalb bis drei Jahren Bauzeit.

Die Kosten für Bau und Planung bezifferte der Generalplaner Ioannou mit sechs bis sieben Millionen Euro. Das Kloster „Maria Schutz“ werde aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrats angeordnet sind. In der Mitte sei eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragt. Das Kloster werde in Ziegelbauweise errichtet und beinhalte unter anderem die Zellen für die Mönche, Empfangsraum, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden.

Notwendige Bescheide bereits vorhanden

In einer zweiten Phase können zudem ein Gästehaus sowie Kapellen errichtet werden. Es werde nur ein kleiner Teil des von der Diözese Eisenstadt zur Verfügung gestellten Grundstücks verbaut, meinte der Architekt. Nächste Woche sollen die Einreichpläne abgegeben werden. Die notwendigen Bescheide seien bereits vorhanden.

Turbulente Geschichte

Die Pläne für den Bau des Klosters hatten in der Vergangenheit für Widerstand bei Teilen der Bevölkerung von St. Andrä gesorgt. Unter anderem wurde der Standort kritisiert. Das führte dazu, dass der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, zwischenzeitlich sogar Abstand von dem Projekt nahm und das Ansuchen auf Umwidmung des Grundstücks zurückzog - mehr dazu in Kein orthodoxes Kloster in St. Andrä.

Nach einer Volksabstimmung, die zugunsten des Klosterbaus ausging, fiel im Vorjahr schließlich die Entscheidung, den Bau doch in St. Andrä zu verwirklichen - St. Andrä: Mehrheit für Kloster und St. Andrä: Orthodoxes Kloster kommt doch.