Neues Schuljahr mit „Autonomie-Paket“

Im Burgenland starten nächste Woche mehr als 32.000 Schülerinnen und Schüler in das neue Schuljahr. Zu den Neuerungen zählt das „Autonomie-Paket“, das Direktoren mehr Entscheidungsmöglichkeiten gibt.

Wie viele Schülerinnen und Schüler in einer Klasse sitzen, können künftig die Direktoren für ihre Schule entscheiden. Auch die Öffnungszeiten der Schulen beziehungsweise die Länge der Schulstunden können jetzt flexibler gestaltet werden. Er könne sich durchaus vorstellen, dass das speziell in den ersten Klassen flexibler als in der Vergangenheit gehandhabt werde, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Um den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule zu erleichtern, müsse man vielleicht nicht gleich Unterrichtseinheiten von 50 Minuten haben, sondern da könne man durchaus kleinere Einheiten und Pausen machen.

Hans Niessl und Heinz Josef Zitz

ORF

Hans Niessl und Heinz Josef Zitz

Unterricht abwechselnd in Kroatisch und Deutsch

Außerdem wird es die angekündigten Schulcluster geben, das heißt, dass mehrere Schulen unter einer Führung zusammengelegt werden. Neu ist auch der „immersive Unterricht“. Dabei werde im Zuge eines Pilotprojekts an zweisprachigen Volksschulen im Süd- und Mittelburgenland jeweils abwechselnd eine Woche in Burgenlandkroatisch oder in Ungarisch und eine Woche in Deutsch unterrichtet - und zwar in allen Fächern, sagte Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. Man erwarte sich dadurch einen Lerneffekt der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit beiden Sprachen. Das Pilotprojekt werde wissenschaftlich begleitet.

Zwei Volksschulen geschlossen

Lehrermangel gebe es im Burgenland keinen, so Zitz. Einzig in den Fächern Kroatisch, Musik und Bildnerische Erziehung wären etwas mehr Lehrer wünschenswert. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist ungefähr gleich geblieben. Das Verhältnis zwischen AHS-Unterstufe und neuer Mittelschule sei stabil, sagte Zitz. Die Volksschulen Goberling und Rettenbach wurden geschlossen.