Litzelsdorf: Bakterien im Wasser

Die Einwohner von Litzelsdorf (Bez. Oberwart) mussten ihr Trinkwasser eine Woche lang abkochen. Es war mit Bakterien verunreinigt - und das nicht zum ersten Mal. Litzelsdorf ist die einzige Gemeinde in der Region, die an keinen Wasserverband angeschlossen ist.

Die Litzelsdorfer beziehen ihr Wasser aus drei Quellen. Es wird in einem Tiefenspeicher gesammelt, zu einem Hochbehälter gepumpt und von dort an die Haushalte verteilt.

Regelmäßige Kontrollen

Die Anlage wird regelmäßig kontrolliert. Eine Probe, die im Mai gezogen wurde, war allerdings mit Keimen verunreinigt. Die Bevölkerung wurde am 28. Mai per Flugblatt informiert und aufgefordert, das Trinkwasser abzukochen. Mittlerweile konnte allerdings wieder Entwarnung gegeben werden, sagt Bürgermeister Peter Fassl (ÖVP).

„Ursache können wir leider noch keine nennen, es ist aber auf alle Fälle so, dass es Einflüsse von außen gegeben hat. Das heißt, dass vielleicht Regenwasser in die Versorgungsanlage gekommen ist. Mittlerweile wurde wieder eine Probe genommen und das Wasser ist jetzt unverkeimt und kann wieder ohne Abkochen genossen werden.“

Wasser in Litzelsdorf

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Regelmäßig werden Kontrollen durchgeführt

Litzelsdorf bleibt unabhängig

Ob einige Menschen das verunreinigte Wasser getrunken haben und deswegen erkrankt sind, könne man nicht mit Sicherheit sagen, so Fassl. Die Bevölkerung von Litzelsdorf entschied 2005 mit großer Mehrheit, dass die Gemeinde nicht an einen regionalen Wasserverband angeschlossen wird. Die Menschen schätzen die im Normalfall hohe Qualität des eigenen Wassers.

Vereinzelt gebe es immer wieder Stimmen, die meinen, dass man dem Verband beitreten solle, so Fassl. Größtenteils seien die Litzelsdorfer aber stolz, dass sie ihr eigenes Wasser haben, das sie so trinken können „wie es der Boden hergibt“. Litzelsdorf bleibt also unabhängig, was die Wasserversorgung anbelangt.

Wasser in Litzelsdorf

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Die Litzelsdorfer sind stolz auf ihr eigenes Wasser