Mann lag schwerverletzt im Wassergraben

Am Rande des Surf Worldcups ist es in Neusiedl am See zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen, so die Polizei am Donnerstag: Ein 28-Jähriger wurde am Sonntagmorgen schwerverletzt in der Seestraße in einem Wassergraben gefunden.

Der 28-Jährige hatte schwere Kopfverletzungen erlitten. Die Polizei ermittelt nun, ob Gewalt im Spiel war oder ob es ein Unfall war. Eine Frau, die gemeinsam mit ihrem Begleiter gegen 04.15 Uhr am Sonntagmorgen nach dem Surf Worldcup auf den Heimweg war, fand den Verletzten.

Zeugen retteten Bewusstlosen aus Wassergraben

Die beiden hatten zuvor auf der Seestraße, also unweit des Veranstaltungsgeländes, zwei Männer beobachtet, die eine lautstarke verbale Auseinandersetzung hatten. Nur wenig später habe die Zeugin ein dumpfes Geräusch gehört, sagte Polizeisprecher Helmut Greiner: „Sie hat sich umgedreht und gesehen, dass im Wassergraben in der Seestraße eine Person leblos schwimmt.“ Gemeinsam mit ihrem Begleiter zog die Frau den Bewusstlosen aus dem Wasser und alarmierte die Rettungskräfte.

Polizei bittet um Hinweise

Der 28-jährige Mann mit Wohnsitz in Wien wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte eine Schädelprellung, eine Gehirnblutung, ein Hämatom am Hinterkopf sowie eine Rissquetschwunde an der Unterlippe fest. Der 28-Jährige kann sich an den Vorfall nicht mehr erinnern. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die zu dieser Zeit nach dem Event noch auf der Seestraße unterwegs waren und vielleicht auch noch die verbale Auseinandersetzung beobachtet haben. Man gehe nicht zwingend von einem Gewaltverbrechen aus, so Greiner, es sei aber auch nicht auszuschließen.

Positive Bilanz über Verkehrskontrollen

Die Polizei hat am Donnerstag außerdem eine positive Bilanz über die Verkehrskontrollen beim Surf Worldcup in Neusiedl am See gezogen. „In Anbetracht der Menschenmenge fällt die Bilanz positiv aus“, so Greiner. Laut Veranstalter kamen 75.000 Besucher - mehr dazu in Besucher-Rekord beim Surf Worldcup. Die Polizei kontrollierte mehr als 1.000 Autofahrer. Es wurden 666 Alkovortests und 46 Alkomattests durchgeführt. 29 Alko- und zwölf Drogenlenker wurden angehalten. Der höchste gemessene Alkoholwert lag bei einem 23-Jährigen bei 1,84 Promille, so die Polizei. 98 Personen waren zu schnell unterwegs und wurden angezeigt, ein Lenker war ohne Führerschein unterwegs.

Allgemein gesehen wurde die Verkehrsbilanz laut Greiner durch einen Verkehrsunfall am 28. April getrübt: Eine 19-jährige Niederösterreicherin wurde dabei schwer verletzt. Der Unfalllenker, ein ebenfalls aus Niederösterreich stammender 21-Jähriger wurde nach kurzer Flucht von der Polizei gestoppt und angezeigt - mehr dazu in Schwerverletzte nach Fahrerflucht.