Horitschon: Architekturpreis für Streckhof

Geht es nach dem Architekturpreis „Das beste Haus“, ist jenes ein umgebauter Streckhof in Deutschkreuz. Der Architekt Martin Mostböck nahm sich der alten Gemäuer an und vergrößerte diese mit Glas-Konstruktionen.

„Architektur wird aus Mut gemacht“, sagt Architekt Martin Mostböck. Diesem Motto folgend setzte er dem alten Haus im Zentrum von Horitschon ein keckes Glashütchen auf.

Das beste Haus HORITSCHON

ORF

Drei Glasboxen aus Gebäude geschoben

Klein, niedrig, verwinkelt - so war Paul und Eva Lehrner der Streckhof vererbt worden. Sie wollten daraus einen bequemen, barrierefreien Alterssitz machen und zogen einen befreundeten Architekten zu Rate. Das Ergebnis: Martin Mostböcks Werk ist mit dem Architekturpreis „Bestes Haus 2018“ ausgezeichnet worden. Im Prinzip wurden aus den bestehenden Gebäuden drei Glasboxen geschoben.

Mut brauchten auch die Auftraggeber

Es ist eine Umformulierung, die nicht nur vom Architekten Mut erfordert, sondern vor allem auch von den Auftraggebern. Vor allem die schräge, mittlere Glasbox war für Eva Lehrner gewöhnungsbedürftig. Sie sei nicht dafür gewesen. „Aber gerade das gibt den Kick“, sagt sie heute. Die Lehrners fühlen sich jedefalls wohl in ihrem Haus.

Alter Bausubstanz den Kick zu geben und gewachsene Ortsstrukturen wiederzubeleben statt auf der grünen Wiese neu zu bauen, das soll mit diesem Architekturpreis gefördert werden. Zum siebenten Mal wurde das „Beste Haus“ von der S-Bausparkasse in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt und dem Architekturzentrum Wien ausgeschrieben.