Weiter Uneinigkeit bei Top-Jugendticket

Seit mehr als fünf Jahren gibt es das Top-Jugendticket mittlerweile im Burgenland. Eine gute Sache, darüber sind sich SPÖ und JVP einig. Unterschiedliche Ansichten gibt es hingegen bei der Finanzierung der Ausweitung des Tickets.

Mehr als 18.500 Schüler und Lehrlinge aus dem Burgenland besitzen das Top-Jugendticket und können damit die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Verkehrsnetz Burgenland-Niederösterreich-Wien ein ganzes Jahr lang rund um die Uhr nutzen. Eingeführt wurde das Top-Jugendticket im Schuljahr 2012/2013. Es habe sich seitdem bewährt, diesbezüglich herrschte am Freitag Einigkeit zwischen der SPÖ und der Jungen ÖVP, JVP.

Unterschiedliche Ansichten bei Finanzierung

Auch eine Erweiterung in Richtung Steiermark befürworten beide Jugendorganisationen schon seit Jahren. Uneinigkeit herrscht hingegen ebensolange was die Finanzierung dieser Ausweitung betrifft. Die JVP möchte ihrerseits das Land in die Pflicht nehmen. Seitens der SPÖ sieht man hingegen die Zuständigkeit bei der türkis-blauen Bundesregierung.

Polit-Jugned zu Top-Jugendticket-Finanzierung

ORF/Gina Maria Knotzer

JVP-Obmann Patrik Fazekas fordert eine lokale Lösung

Die Südburgenländer könnten dieses Top-Jugendticket, wenn sie beispielsweise nach Wiener Neustadt wollen, nicht nutzen, denn alle Bahnverbindungen aus dem Südburgenland laufen über die Steiermark, sagte Patrik Fazekas, Landesobmann der Jungen ÖVP Burgenland. Wenn die Jugendlichen also im steirischen Raum kein weiteres Ticket lösen, würden sie eine Strafe bekommen. Diese Diskriminierung gegenüber der südburgenländischen Jugend müsse beendet werden. Fazekas bevorzugt also eine lokale Lösung, das Land sei am Zug und müsse mit dem Land Steiermark in Verhandlungen treten.

Polit-Jugned zu Top-Jugendticket-Finanzierung

ORF/Gina Maria Knotzer

SPÖ-Jugendsprecher Kilian Brandstätter sieht die Zuständigkeit bei der Bundesregierung

SPÖ-Jugendsprecher Kilian Brandstätter spielte den Ball hingegen zurück an die ÖVP-FPÖ geführte Bundesregierung. Es sei jetzt Zeit, dass die ÖVP die Fehler, die in der Vergangenheit passiert seien, behebe. Die Mittel aus dem Familienlastenausgleichsfonds die nicht genutzt wurden, müssten jetzt eingesetzt werden, damit man dieses Top-Jugendticket österreichweit bekomme, so Brandstätter.

Uneinigkeit beim Thema Studiengebühren

Politische Uneinigkeit herrscht nach wie vor auch beim Thema Studiengebühren: Die Junge Volkspartei befürwortet Studiengebühren für jene die es sich leisten können - auch an der FH Burgenland. Die SPÖ hingegen ist strikt gegen die Einführung und spricht von einer drohenden „Bildungssteuer“.