Rauchen erst ab 18: Was sagen die Betroffenen?
Dass viele 16- und 17-Jährige rauchen, sieht man besonders im Umkreis von Schulen. Die große Pause nutzen viele Schüler, um schnell eine Zigarette zu rauchen. Allerdings nicht auf dem Schulgelände.
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In burgenländischen Schulen herrscht grundsätzlich absolutes Rauchverbot, das heißt um rauchen zu können, müssen die Schüler das Schulgelände verlassen. Viele von ihnen sind noch nicht 18 Jahre alt. Von einer Anhebung des Schutzalters halten die Schüler bei einem Lokalaugenschein von ORF-Burgenland-Reporterin Raphaela Pint in Eisenstadt nicht viel.
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Umfrage unter Schülern
Im Gespräch mit Raphaela Pint äußern sich die Schüler eher negativ über das geplante Rauchverbot für Unter-18-Jährige.
Solange nicht auf dem Schulgelände geraucht wird, trägt nicht die Schule die Verantwortung dafür, wer raucht und wie alt die Schüler sind. Die Direktorin der HAK-Eisenstadt, Johanna Dorner-Resch, setzt trotzdem Maßnahmen.
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„Wir haben jetzt in der großen Pause auch Leute draußen, die Aufsicht machen. Wir schauen jetzt, dass wir die Unter 16-Jährigen herausfiltern. Da gibt es dann bei mir in der Direktion ein Gespräch und es werden die Eltern angerufen. Es wird dann versucht ein erzieherisches Gespräch mit dem Kind zu führen. Das wird sich künftig eben altersmäßig verschieben. Die Verantwortung bleibt gleich“, so Dorner-Resch.
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„Problem wird kleiner werden“
Eine Anhebung des Schutzalters auf 18 Jahre sieht die Direktorin positiv. „Es wird sicher viel einfacher, weil die Schülerinnen und Schüler in den vierten und fünften Jahrgängen schon selbstbewusster sind und sich sagen trauen: ‚Ich rauche nicht‘. Und in den vierten und fünften Jahrgängen gibt es weniger Raucher, als in den unteren Klassen. Daher müsste sich das Problem sehr stark verringern“, so Dorner-Resch.
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Für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes ist grundsätzlich die Polizei zuständig. Gesetze alleine reichen jedoch nicht aus, sagt Jugendreferentin Astrid Eisenkopf (SPÖ). „Ich glaube, dass hier Aufklärungspakete geschnürt werden sollten, mit verstärkter Bewusstseinsbildung für Jugendliche, so dass man eben noch viel stärker auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam macht und welche negativen gesundheitlichen Auswirkungen das Rauchen vor allem auf Jugendliche haben kann“, so Eisenkopf. In Kraft treten soll die geplante Novelle des Jugendschutzgesetzes im Sommer 2018.