Vorschau zur Landwirtschaftskammer-Wahl
Die Zeichen stehen auf Veränderung, denn nach 28 Jahren wird es einen neuen Landwirtschaftskammer-Präsidenten geben. Franz Stefan Hautzinger vom ÖVP-Bauernbund tritt nicht mehr an. Sein potentieller Nachfolger ist Nationalrats-Abgeordneter Nikolaus Berlakovich. „Uns geht es darum, den Bauern Sicherheit zu geben und das Land zukunftsfit zu machen. Mir ist es ein Anliegen, dass wir speziell die kleinen Bauern unterstützen, damit sie im harten Wettbewerb bestehen können“, so Berlakovich.
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Auch die SPÖ-Bauern gehen mit einem neuen Kandidaten ins Rennen. Der Weinproduzent Michael Glauber aus Sigleß (Bezirk Mattersburg) will nicht nur die Bauern ansprechen, sondern auch Grundbesitzer. Denn wer mehr als 5.700 m² Grund besitzt, darf seine Stimme abgeben. „Das ist nicht nur eine Bauernwahl, sondern eine Grundbesitzerwahl. Da ist es sehr wichtig, dass man nicht nur die Bauern, sondern auch die Grundbesitzer aktiviert, sodass sie zur Wahl gehen“, so Glauber.
FPÖ und Grüne hoffen auf Einzug
Insgesamt gibt es bei der Landwirtschaftskammerwahl 32 Mandate zu verteilen: Aktuell stellt der Bauernbund 23 Kammerräte und die SPÖ neun. Freiheitliche und Grünen sind nicht in der Kammer vertreten.
Erstmals nach zehn Jahren stellt sich die Freiheitliche Bauernschaft dem Wahlkampf um Stimmen und Mandate. Der Rechnitzer Landwirt Thomas Karacsony sieht sich als Vertreter der kleinen Bauern. „Viele ÖVP-Kandidaten sind Funktioniere bei Raiffeisen und AMA, das darf nicht sein. Der Bauer muss wieder Bauer sein können und soll frei über sein Unternehmen entscheiden können“, so Karacsony.
Für die Grünen Bäuerinnen und Bauern ist es eine Wahl-Premiere. Mit einer Doppelspitze, bestehend aus dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller und der Biobäuerin Irmi Salzer, sind sie in den Wahlkampf gezogen. Ziel ist es, die fünf Prozent-Marke zu knacken und so in die Vollversammlung einziehen zu können.