Lernzentrum feiert 18. Geburtstag

Das Jugend- und Lernzentrum 2getthere in Mattersburg feiert seinen 18. Geburtstag. In dem Zentrum erhalten Schüler von der Volksschule bis zur Matura kostenlos Lernhilfe. Rund 1.500 Schüler haben bis jetzt das Angebot in Anspruch genommen.

Der Verein 2getthere war ursprünglich ein Maturaprojekt von Schülern der HAK Mattersburg und wurde in Folge von der Caritas weitergeführt. 2getthere ermöglicht Schülern das Lernen in einem angenehmen und sozialen Umfeld. Derzeit werden 68 Schülerinnen und Schüler betreut. Die Kinder und Jugendlichen kommen seit nunmehr 18 Jahren nach Unterrichtsschluss ins Lernzentrum und werden dann von Betreuungspersonen gefördert.

Pressekonferenz zu 2getthere

ORF

Lukas Grimmer, Ingrid Salamon, Günther Kroiss und Myroslav Ruszyn (v.l.)

„Sind auf ‚Kinderbeihilfe‘ angewiesen“

„Mittlerweile ist 2getthere volljährig geworden, das wollen wir heuer feiern. Der Verein ist aber nach wie vor auf Kinderbeihilfe angewiesen“, meint Mitinitiator Pfarrer Günther Kroiss von der Caritas. Viele Kinder, die 2getthere besuchen, haben einen Migrationshintergrund, erklärt Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ).

„Wir lernen mit den Kindern, bereiten sie auf Schularbeiten vor, helfen ihnen bei der Gestaltung von Referaten und geben ihnen Unterstützung bei so ziemlich allen Situationen, die in der Schule anfallen“, erzählt Lukas Grimmer, Leiter des Jugendzentrums.

Hilfe bei Integration

Das Lernzentrum hilft den Schülern nicht nur ihre schulischen Leistungen zu verbessern, sondern trägt auch maßgeblich zu deren Integration bei, meint die Bürgermeisterin. Deshalb steuere die Stadtgemeinde für das Projekt jährlich 20.000 bei und stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich sei 2getthere Kroiss’ Idee gewesen, doch Zusammenarbeit sei immens wichtig, so Salomon.

Konzept auch in Uzgorod

Das Konzept von 2getthere soll nun auch in der westukrainischen Region Uzgorod umgesetzt werden. „Wir arbeiten bereits mit Kriegsbetroffenen, die wir betreuen. Das sind zum Beispiel Waisenkinder und Witwen, die ihre Angehörigen im Krieg in der Ostukraine verloren haben. Das ist für uns als kirchliche Organisation sehr wichtig, weil es um Nächstenliebe geht“, erklärt Myroslav Ruszyn, Caritasdirektor aus Uschgorod.

Freiwillige gesucht

Derzeit wird Lernhilfe an drei Tagen in der Woche angeboten. Nach den Semesterferien werden die Öffnungszeiten auf fünf Tage ausgedehnt, erklärt Kroiss. Er sucht dringend ehrenamtliche Helfer, um die Schülerinnen und Schüler entsprechend unterstützen zu können.

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