Akutordinationen im ganzen Land
Im Vorjahr wurden in der Akutordination Oberwart rund 2.100 Patienten gezählt. Ein Drittel davon wurde im Spital aufgenommen. Zwei Drittel konnten nach der Behandlung durch den praktischen Arzt nach Hause geschickt werden. Das sei eine spürbare Entlastung für das Krankenhaus, sagte der ärztliche Leiter, Kurt Resetarits.
ORF
Auch praktische Ärzte würden profitieren
Es würden aber auch die praktischen Ärzte des Bezirks profitieren. Zwei praktische Ärzte haben in der Akutordination Dienst, und zwar wochentags zwischen 17.00 und 22.00 Uhr. Jeder von ihnen hat nun im Quartal vier bis fünf Dienste in der Akutordination. Im Gegenzug ersparen sie sich aber die anstrengenden Nachtdienste. Wer nach 22.00 Uhr einen Arzt braucht, muss ins Spital.
ORF
Doskozil: Flächendeckend ab April
Landesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Freitag in einem ORF-Interview den zeitlichen Rahmen für die Umsetzung angekündigt. Die Akutordinationen sollen ab April flächendeckend in allen Bezirken eingeführt werden. Das Land hoffe, dadurch den Beruf des Landarztes attraktiver wird.
Durch die Akutordination topfit
Am Donnerstag hatte der praktische Arzt Hannes Leirer aus Rotenturm Dienst in der Akutordination: „Wir haben den Vorteil, dass wir dadurch weniger Dienste machen müssen und in der Früh natürlich topfit sind, weil wir nicht die ganze Nacht unterwegs sind - möglicherweise zu Fällen, wo man von Haus aus gewusst hat, dass man die Leute ins Krankenhaus schicken muss.“
ORF
Keine Verschlechterung für Patienten
Für die meisten Patienten bringe die Akutordination zumindest keine Verschlechterung. Kerstin Zapfel aus Welgersdorf kam gestern mit Bauchschmerzen in die Akutordination: „Also ich finde es großartig, dass es das gibt. Das wird sicher gerne in Anspruch genommen.“ Der große Vorteil seien kürzere Wartezeiten. Sandra Farkas aus Unterwart wurde gestern mit starken Halsschmerzen von Leirer in der Akutordination behandelt: „Ich finde es super. Ich hätte heute nicht gewusst, wo ich hingehe, weil in das Spital wäre ich damit eigentlich nicht gegangen, so akut war es nicht.“